Plünderung und Betrug nach Erdbeben in Neuseeland
Nach dem Erdbeben wird die Stadt Christchurch von einer Betrugswelle heimgesucht: Die neuseeländische Behörde warnt vor gewieften Trickdieben.
Die neuseeländische Polizei hat sich schockiert über die Zahl der Betrügereien nach dem Erdbeben in Christchurch gezeigt. Nach Angaben der Sicherheitskräfte vom Freitag berichteten Bewohner der Stadt von Menschen, die mit Warnwesten bekleidet und mit gefälschten Beamtenausweisen ausgestattet von Tür zu Tür gehen, um sich Zutritt zu den Häusern zu verschaffen. Neben Plünderungen und Einbrüchen verzeichnet die Polizei auch zahlreiche Fälle von Randale durch Betrunkene.
Das neuseeländische Verbraucherschutzministerium warnte die Bürger vor betrügerischen E-Mails. In einer Mail, die nach einem offiziellen Spendenaufruf des Roten Kreuzes aussieht, werden die Empfänger zur Angabe ihrer Kreditkartennummer aufgefordert. Eine andere gefälschte E-Mail gibt vor, von der in Grossbritannien ansässigen Wohltätigkeitsorganisation Donate4Charity NZ zu stammen. Auch im weit entfernten Ort Kapti auf der Nordinsel machte sich ein Mann das Erdbeben auf der Südinsel zunutze: Er gab sich als Opfer aus und bettelte Eltern vor einer Schule um Spenden an.
Zwei Klagen und acht Festnahmen
«Ich bin offen gesagt angewidert von Leuten, die die Katastrophe als Möglichkeit sehen, Jagd auf verletzliche Menschen zu machen», sagte Polizeipräsident Russell Gibson dem Sender Radio New Zealand. Nach Polizeiangaben wurden nach dem Beben zwei Männer wegen des Diebstahls von Generatoren angeklagt, die nach dem Stromausfall genutzt wurden. Acht Menschen wurden festgenommen, weil sie eine Absperrung um die Stadt durchbrachen. Durch das Erdbeben der Stärke 6,3 am Dienstag kamen in Christchurch mindestens 113 Menschen ums Leben.
AFP/mrs
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