Polanski erneut vor Gericht abgeblitzt
Niederlage für Roman Polanski im Kampf gegen seine Auslieferung: Die umstrittenen Aussagen eines Ex-Staatsanwalts werden nicht publiziert. Ein Richter in Los Angeles hat einen entsprechenden Antrag abgelehnt.

Bei den versiegelten Akten handelt es sich um Ermittlungs-Protokolle aus den 1970er Jahren. Nach Ansicht der Anwälte von Polanski hätte deren Veröffentlichung bewiesen, dass das Auslieferungsbegehren der US-Justiz auf falschen und unvollständigen Informationen beruht. Die Schweizer Behörden, die über eine Auslieferung des Star-Regisseurs entscheiden müssen, seien nicht im Besitz der für eine Beurteilung notwendigen Akten.
Dies sah Richter Peter Espinoza anders. «Die Schweizer Behörden haben die Informationen, die sie brauchen», um über eine Auslieferung zu entscheiden, sagte Espinoza nach einer Anhörung am Montag.
Seit acht Monaten im Gefängnis
Polanski wurde am 26. September 2009 auf Grund eines Haftbefehls aus den USA bei der Einreise in die Schweiz in Zürich festgenommen und in Auslieferungshaft genommen. Seit Anfang Dezember sitzt er in seinem Ferienhaus im Berner Oberland mit einer elektronischen Fussfessel in Hausarrest.
Gemäss dem offiziellen Auslieferungsersuchen der USA drohen Polanski bei einer Verurteilung bis zu zwei Jahre Gefängnis. Er soll 1977 eine 13-Jährige mit Drogen gefügig gemacht und sie danach sexuell missbraucht haben. Er bekannte sich damals als schuldig, floh aber vor der offiziellen Strafverkündung ins Ausland.
SDA/bru
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