Politische Bruchlandung
Nachdem FDP-Präsident Philipp Müller den Kauf des Gripen als zu risikobehaftet kritisiert hat, droht dem Projekt im Parlament der Absturz.

Verteidigungsminister Ueli Maurer (SVP) durchfliegt zurzeit mit dem Gripen eine Zone mit heftigen Turbulenzen. Selbst der Freisinn hat inzwischen Befürchtungen, der schwedische Kampfjet könne zum finanziellen und politischen Desaster werden. Die FDP stehe kurz davor, bei der Gripen-Beschaffung die Reissleine zu ziehen, sagte Parteipräsident Philipp Müller in einem Interview mit der NZZ. Bis anhin kenne man den Gripen E/F lediglich als Papierflieger. Das sei technisch und auch finanziell ein Hochrisikospiel. Maurer will zwar heute bei einer Pressekonferenz in Thun Klarheit schaffen. Aber Müller bezweifelt, dass der VBS-Chef dabei alle offenen Fragen, Bedingungen und Forderungen der FDP erfüllen könne.