«Politische Logik siegt über die Menschlichkeit»
Der Plan für die Evakuierung von Verletzten aus Aleppo ist gescheitert. Die UNO macht sämtliche Konfliktparteien dafür verantwortlich.

Nach dem Scheitern ihrer Bemühungen zum Abtransport von Kranken und Verletzten aus Aleppo haben die Vereinten Nationen den Kriegsparteien in Syrien schwere Vorwürfe gemacht.
Es sei «zutiefst bedauerlich», dass in tagelangen Verhandlungen über ein sicheres Geleit für den Krankentransport kein Ergebnis erzielt werden konnte, kritisierte der UNO-Koordinator für humanitäre Hilfe, Stephen O'Brien, am Montag in New York. «Wieder einmal haben die politische und militärische Logik in Syrien über die elementare Menschlichkeit gesiegt.»
Syrische Regierung habe Hilfe verweigert
Der Widerstand gegen den Evakuierungsplan sei sowohl von Rebellen- wie auch von Regierungsseite gekommen, erklärte O'Brien. Die Regierung habe sich geweigert, Hilfen für die Kranken und Verletzten in den Rebellenhochburgen im Osten Aleppos zuzulassen. Und die diversen Rebellengruppen hätten Bedingungen aufgestellt, um für die Sicherheit der Krankentransporte zu bürgen.
Neben der UNO waren das Rote Kreuz, der syrische Rote Halbmond und weitere Hilfsorganisationen an den Verhandlungen beteiligt. Ihr Ziel war es, Kranke und Verletzte zur medizinischen Behandlung aus der umkämpften syrischen Stadt zu bringen.
Fortsetzung der Gefechte
Inzwischen werden die Gefechte um Aleppo wieder umso heftiger fortgesetzt. Die syrischen Truppen eroberten am Montag einen Hügel über der Stadt und beschossen von dort aus die Rebellengebiete. Die Aufständischen wiederum beschossen nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana regierungstreue Viertel Aleppos.
SDA/chi
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