Polizei findet Verursacher des Krebs-Massensterbens
Mehrere Hundert Edelkrebse sind im Zürcher Weinland verendet. Jetzt ist klar, warum.

Am 26. Oktober meldete ein Fischereiaufseher der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Zürich, dass er im Mederbach zwischen Oerlingen (Gemeinde Kleinandelfingen) und Marthalen tote Edelkrebse festgestellt habe. Darauf wurden auf der ganzen Länge des Bachs mehrere Hundert tote Edelkrebse gefunden.
Nun ist die Ursache für das Massensterben bekannt. Durch eine Meteorleitung gelangten Pflanzenschutzmittelreste in den Mederbach, wie die Kantonspolizei heute Freitag mitgeteilt hat. Passiert ist der Unfall bei der Reinigung eines Geräts, welches das für Krebse tödliche Gift verbreitet.
Die Polizei hat den Verursacher eruiert, macht aber keine weiteren Angaben zu ihm. Er muss sich nun wegen Gewässerverschmutzung vor der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland verantworten.
Krebspopulation litt stark unter Trockenheit
Die Edelkrebse sind eine der drei grossen einheimischen Flusskrebsarten. Die anderen sind die Steinkrebse und die Dohlenkrebse.
Neben den Fischen hatten auch die Krebse aufgrund der diesjährigen Trockenheit und versiegender Bäche einen sehr schwierigen Sommer. Zählungen im Spätsommer von Krebsexperte Rolf Schatz ergaben, dass in einzelnen Gebieten bis zu 40 Prozent der einheimischen Krebspopulation erloschen ist. Unter anderem machen Pestizide im Wasser den Krebsen das Leben schwer.

Am meisten dezimiert wurden sie aber in den letzten Jahren von importierten Krebsen wie den amerikanischen Sumpfkrebsen, die Krankheiten in sich tragen, welche nur die einheimischen Krebse angriffen.
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