Pop-Briefing: Die Tonspur der Woche
Die neue Popmusik-Kolumne hält Sie Woche für Woche auf dem Laufenden. Heute unter anderem mit Balthazar, The Young Gods und einem der schlechtesten Reggae-Songs der Geschichte.

Das muss man hören
Die belgische Gruppe Balthazar hatte einen Lauf, als sie sich 2016 unvermutet eine künstlerische Pause auferlegte. Die Anhängerschaft, die ihre schlurfigen Indie-Rock-Nummern millionenfach streamte, war dementsprechend bekümmert, doch sie fand bald Trost in wahrlich desiderablen Soloprojekten der beiden Sänger der Band. Warhaus hiess jenes von Maarten Devoldere, J. Bernardt das von Jinte Deprez. Beide waren ähnlich erfolgreich, beide setzten auf abgetakelten Pop Noir für den Light-Zigaretten-Raucher, und beide machten die Stammband schier vergessen. Nun haben sie ihre Kräfte wieder vereint und ein neues Balthazar-Album eingespielt. Es ist nicht doppelt so gut wie die Soloprojekte. Aber für die Freunde defätistischer Coolness ist dieses Werk allemal ein Fest.