Post-it-Hersteller bringt 250 Stellen nach Bern
Die US-Firma 3M verlagert 250 Arbeitsplätze aus dem Ausland ins bernische Burgdorf. Der Entscheid sei auch eine Anerkennung an die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz, sagt CEO Felix Thun-Hohenstein.

Das amerikanische Technologieunternehmen 3M will in Burgdorf ein Kompetenzzentrum für die Produktions- und Bedarfsplanung schaffen. Dazu sollen 250 Stellen aus dem Ausland am neuen Standort in Burgdorf konzentriert werden.
Die Arbeitsplätze werden vorwiegend aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen, Schweden und Grossbritannien ins Emmental verlegt, wie 3M am Donnerstag mitteilte. Ziel sei es, möglichst viele der betroffenen Angestellten zu einem Umzug nach Burgdorf zu bewegen.
«Es wäre illusorisch, zu glauben, dass alle Betroffenen das Angebot annehmen werden», sagte 3M-Sprecherin Andrea Camenzind auf Anfrage. Das Unternehmen habe aber auch deshalb Burgdorf ausgewählt, weil die Schweiz ein attraktiver Arbeitsort sei. Die Stellen, die offen bleiben, dürften dann mit Personal aus der Schweiz besetzt werden.
Planungsprozesse verbessern
Im neuen Kompentenzzentrum sollen die Planungsprozesse optimiert und Synergien genutzt werden. 3M möchte zum Beispiel schneller auf Marktveränderungen reagieren können.
Grundsätzlich soll das Burgdorfer Zentrum als Schnittstelle zwischen dem Marketing und der Produktion dienen. Es wird für die Märkte in Europa, im Nahen Osten und in Afrika zuständig sein.
«Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem neuen Kompetenzzentrum flexibler in der Planung sind», sagt Mario Mascolo, Chef des neuen 3M-Centers in Burgdorf. Vor allem gehe es darum, das Wissen des Managements zusammenzuführen, die organisatorische Komplexität zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Attraktiver Standort
Laut 3M fiel die Wahl aus verschiedenen Gründen auf Burgdorf. Die Entscheidung für den Standort im Kanton Bern sei eine Anerkennung an die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz, sagt Felix Thun-Hohenstein, Chef von 3M (Schweiz).
Für den Standort Burgdorf habe zudem das international und unternehmerisch ausgerichtete Umfeld von Bern gesprochen. Dazu seien die politische und ökonomische Stabilität, der Lebensstandard und die Arbeitsplatzattraktivität gekommen. Der Kanton Bern eignet sich laut 3M auch aufgrund der Mehrsprachigkeit und des Schulangebots für einen internationalen Standort.
Das Unternehmen macht indes keine weiteren Angaben zum genauen Standort des geplanten Zentrums in Burgdorf. Es ist aber anzunehmen, dass 3M in das Roche-Werk einzieht. Roche hatte 2010 entschieden, das Werk in Burgdorf schrittweise bis 2013 zu schliessen. Davon waren mehr als 300 Stellen betroffen.
Freude über Ansiedlung
Hoch erfreut über die Ansiedlung des amerikanischen Unternehmens in Burgdorf äusserte sich der kantonale Volkswirtschaftsdirektor Andreas Rickenbacher in einer Medienmitteilung. Denn erst vor kurzem hätten sich zwei internationale Konzerne - Alliance Boots und Walgreens - neu für den Kanton Bern entschieden.
Nun folge mit 3M ein weltweit führender Technologiekonzern. Das zeige, dass der Kanton Bern - entgegen der oft verbreiteten Meinung - ein attraktiver und dynamischer Wirtschaftsstandort sei, heisst es in der Mitteilung.
SDA/phm
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