Prämien steigen stärker, als Bund angekündigt hat
Der Bund hat einen Prämienanstieg von 4,0 Prozent bekannt gegeben. Werden aber alle Prämien berücksichtigt, fällt die Erhöhung deutlich stärker aus.
Die Krankenkassenprämien für die Schweizer Bevölkerung werden 2018 im Schnitt stärker steigen als die vom Bund angekündigten 4,0 Prozent. Eine Analyse des Internetvergleichsdienstes Bonus.ch zeigt einen Anstieg um 5,1 Prozent, wenn alle Prämien berücksichtigt werden.
Grund dafür ist, dass der Bund die durchschnittliche Erhöhung für die Standardprämie berechnet, das heisst für die obligatorische Krankenpflegeversicherung einer erwachsenen Person mit 300 Franken Franchise und Unfalldeckung. Diese Kriterien seien aber nur für rund einen Fünftel der Bevölkerung repräsentativ, schreibt Bonus.ch in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Familien besonders betroffen
Werden alle 200'312 veröffentlichten Krankenkassenprämien einbezogen, beträgt die durchschnittliche Erhöhung in der Schweiz 5,1 Prozent. 80 Prozent der Prämien werden um mehr als 4 Prozent steigen, mehr als ein Viertel um 10 Prozent. Laut Bonus.ch gibt es extreme Differenzen von -10 Prozent bis 30 Prozent.
Besonders betroffen sind 2018 die Familien. Kinderprämien erfahren mit 6,1 Prozent den grössten Anstieg, bei den jungen Erwachsenen und Erwachsenen sind es 5 Prozent.
Laut Berechnungen von Bonus.ch erhöhen sich die Kosten für die Krankenkassenprämien einer fünfköpfigen Familie in Zürich um 777 auf 19'265 Franken. Andererseits besteht auch ein immenses Sparpotenzial. Mit einem Krankenkassenwechsel könnte die gleiche Familie jährlich 6102 Franken sparen.
SDA/fur
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