Prius, der Langzeitpionier wird zum kompakten Familienvan
Immer die Nummer 1 sein, wenns ums Thema Hybrid geht. Das ist das erklärte Ziel von Toyota. Und so soll es auch in Zukunft bleiben.

Was 1995 mit dem Prius begann, wird von den Japanern konsequent fortgesetzt. Auf den Pionier, seiner zwar windschlüpfiger, aber nicht zwingend dynamisch wirkender Form wegen oft belächelt, folgte der Auris als erster Vollhybrid in der Kompakt-Klasse. Im März dieses Jahres kam der Yaris als erster Vollhybrid-Kleinwagen dazu. Und in diesen Tagen lanciert Toyota den Prius in überarbeiteter Form als Familienvan. Genauer: «Als ersten Vollhybrid-Kompaktvan in Europa mit sieben Sitzen», wie es im Pressetext heisst.
Neuer Schub
Das hält den Prius bei aller konzerninternen Konkurrenz durch weitere Vollhybrid-Modelle weiterhin im Gespräch. Als Dauerpionier sozusagen. Über zweieinhalb Millionen Mal hat ihn Toyota unter diesem Aspekt nun schon verkauft, und jetzt gibts neuen Schub. Und zwar gleich im Doppelpack. Erstens durch den Familienvan Prius+ Wagon, wie er in der Schweiz übermorgen Donnerstag in den Handel kommt. Und zweitens durch den ersten Plug-in-Hybrid von Toyota, der auf Spätsommer angesagt ist – als Prius von der Steckdose.
Auch wenn der Prius+ Wagon auf dem exakt gleichen Vollhybrid-Antrieb basiert und auch mit der gleichen Systemleistung von 136 PS aufwartet wie der aktuelle Prius III (oder auch der Auris), hat er als umweltfreundlicher Familien«Kleintransporter» in verschiedener Hinsicht an Format zugelegt.
So ist der 7-Sitzer – besser wohl: 5+2-Sitzer – im Vergleich zur konventionellen Limousine um 13,5 Zentimeter gewachsen – auf nunmehr 4,61 Meter. Und weil sich der Längenzuwachs vor allem beim hinteren Überhang manifestiert, kommt das nicht nur dem Kofferraumvolumen, sondern auch der Form zugute. Zwar ist der Prius vorne ganz der altbekannte Prius geblieben, aber durch die gestreckte Silhouette und das schärfer akzentuierte Heck wirkt er als Van eine Spur dynamischer. Und in jedem Fall gefälliger.
Gefällig ist auch das Stauvolumen: Immerhin 232 Liter beträgt es bei 7-sitziger Konfiguration, 505 Liter sind es bei fünf Plätzen, und 1750 Liter dann, wenn beide Sitzreihen umgeklappt werden. Dabei entsteht ein völlig ebener Ladeboden.
Möglich wird dieses variable Raumkonzept durch den erstmaligen Einsatz von Lithium-Ionen-Akkus. Die sind nicht nur kleiner und leichter, als die bisher von Toyota verwendeten Nickel-Metallhydrid-Batterien, sie lassen sich auch zweckmässiger platzieren – im Falle des Prius+ Wagon in der Mittelkonsole. Was wiederum zu einer besseren Gewichtsverteilung führt.
Ab 40 500 Franken
Vom Gesamtgewicht her hat der Van im Vergleich zur Limousine durch den Längenzuwachs und die zusätzlichen Sitze aber dennoch zugelegt. Und so kann er mit den vielbeschworenen Bestwerten des Trendsetters nicht (ganz) mithalten. Laut Werk benötigt der Van mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,1 Liter genau 0,2 Liter mehr, der CO2 liegt mit 96 g/km aber dennoch unter der magischen 100-Gramm-Grenze (Prius Limousine 89 g/km).
Beachtenswerte Zahlen kommuniziert Toyota Schweiz auch beim Preis. In der Basisversion gibt es den Prius+ Wagon ab 40 500 Franken, der Eurobonus von 3700 Franken ist dabei schon eingerechnet. Je nach Ausstattung steigt der Preis bis auf 50 200 Franken an, wobei schon ab der Stufe Sol (42 900 Franken) unter anderem das Panorama-Glasdach, das Headup-Display, eine Rückfahrkamera und das Navigationssystem inbegriffen sind. (hw)
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