Proteste erreichen Chicago
Nach dem Vorbild der «Occupy Wall Street»-Proteste in New York sind Tausende Menschen in Chicago gegen die Wirtschaftspolitik der US-Regierung und die Macht der Banken auf die Strasse gegangen.
Bis zu 3'000 Demonstranten versammelten sich am Montag laut Polizei im Finanzviertel von Chicago und vor einem Luxushotel, in dem eine Börsenkonferenz abgehalten wurde. Die Demonstration unter dem Slogan «Stand Up Chicago» wurde von Lehrern, Gewerkschaftsmitgliedern und Kirchenvertretern organisiert. Es kam zu 27 Festnahmen. Für die nächsten drei Tage sind weitere Proteste in Chicago geplant.
Eine der grössten Optionsbörsen
Chicago ist Standort der Warenbörse (CME) und einer der weltgrössten Optionsbörsen (CBOE). Die Organisatoren der Demonstrationen in Chicago fordern die Besteuerung von Finanztransaktionen an diesen beiden Marktplätzen. Mit den Steuererträgen von geschätzt rund 1,4 Milliarden Dollar könnten 40'000 Arbeitsplätze geschaffen werden, schrieben sie in einer Stellungnahme.
Die Proteste haben ihren Ursprung in New York. Dort ruft das Netzwerk «Occupy Wall Street» seit Mitte September regelmässig zu Demonstrationen im Bankenviertel der Finanzmetropole auf. In den vergangenen Wochen hat die Bewegung auf Städte im ganzen Land übergegriffen wie Washington, Boston und Los Angeles. Die Internetseite «Occupy Together» (Zusammen besetzen) dient den Demonstranten an den verschiedenen Orten als Plattform.
Als Nächstes «Occupy Paradeplatz»?
Für den nächsten Samstag ist auch in Zürich eine Demonstration nach dem amerikanischen Vorbild angekündigt: Aufgerufen wird zu einem antikapitalistischen Protest auf dem Zürcher Paradeplatz. Die Organisatoren wollen das «ungebremste arrogante Fehlverhalten der Grossbanken» anprangern. Wie die «SonntagsZeitung» berichtete, stehen hinter diesem Aufruf zum Teil Aktivisten mit radikalem Hintergrund, angeschlossen haben sich aber auch Grüne und die Juso.
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