Pussy-Riot-Plakat ziert das Berner Münster
Rund zwanzig Aktivisten demonstrierten am Montag in Bern für die Freilassung der russischen Punkband-Mitglieder Pussy Riot. Die Polizei liess sie zuerst gewähren, führte dann aber einige von ihnen ab.
Am Montagmittag tanzten und sangen rund ein Dutzend Pussy-Riot-Sympathisanten für die Freilassung der Punkerinnen Marija Aljochina, Jekaterina Samuzewitsch und Nadeschda Tolokonnikowa.
Die drei Russinnen wurden wegen «Rowdytums» zu zwei Jahre Straflager verurteilt, weil sie im Februar die Moskauer Christus-Erlöser-Kathedrale gestürmt hatten. Vor dem Hochaltar führten sie ein «Punkgebet» auf, unter dem Titel «Mutter Gottes, erlöse uns von Putin». In der Zwischenzeit haben sie gegen das Urteil Berufung eingelegt. Diese Berufungsverhandlung hätte heute stattfinden sollen, wurde jedoch von einem russischen Gericht überraschend vertagt.
EDA soll sich äussern
Das freie Punk Komitee, welches für die Aktion auf dem Münster zuständig war, fordert anlässlich des internationalen Aktionstages für die Freiheit von Pussy Riot, dass die politischen Gefangenen sofort freigelassen werden und dass das Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sich endlich in einer öffentlichen Stellungnahme gegen die Inhaftierung der Politaktivistinnen einsetzt. Das teilt das Komitee in einer Medienmitteilung mit.
Die Polizei, die mit mehreren Autos vor Ort war, liess die Aktivisten zunächst weitgehend gewähren. Gegen 13 Uhr beendeten diese ihren rund halbstündigen Protest wieder. Die Polizei kontrollierte die Aktivisten und führte einige ab.
Die Aktivisten haben bereits im August von sich Reden gemacht, als sie in Zürich auf dem Grossmünster ein Transparent aufgehängt haben, in luftiger Höhe Gitarre spielten und «Free Pussy Riot! Fuck Putin» skandierten.
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