«Putin gehört in Russland alles»
Die Panama Papers zeigen konkret, wie der russische Präsident seine Kassen füllt, sagt Antikorruptionskämpfer Alexei Nawalny.
Ihr Blog über Korruption in Russland machte Sie zu einem der bekanntesten Oppositionellen. Was ist für Sie an den Panama Papers, die Steuer- und Geldwäschereidelikte ans Licht bringen, neu?
Wir wussten ungefähr, wie die putinsche Korruption funktioniert: Er hat Freunde, diese Freunde gewinnen staatliche Ausschreibungen und verdienen damit Milliarden. Diese Milliarden sind wie ein gemeinsamer Topf, aus dem er sich bedienen kann. Jetzt stellt sich heraus, dass es ausserdem noch eigene Kassen Putins gibt. Und wir sehen, wie sie gefüllt werden. Dass das, was dem Cellisten Sergei Roldugin gehört, eine Kasse von Putin ist, daran habe ich keinen Zweifel.