Putin outet sich als Handy-Muffel
Für Instagram hat er keine Zeit und das Internet ist für ihn ein Mix aus CIA-Projekt und Porno, das ist bekannt. Nun sagt Putin, er habe kein Smartphone.

Um das grösste Land der Welt zu regieren, braucht Russlands Präsident Wladimir Putin nach eigenen Angaben kein eigenes Smartphone. Er besitze solch ein Gerät gar nicht, bekannte Putin am Donnerstag bei einem Treffen mit Wissenschaftlern in Nowosibirsk. Zuvor hatte der Leiter des Nationalen Instituts für Atomforschung, Michail Kowaltschuk, gesagt, es habe ja «jeder ein Smartphone in der Tasche».
«Sie haben gesagt, dass jeder ein Smartphone hat. Aber ich habe kein Smartphone», sagte Putin und sorgte damit für Lacher. Der 65-jährige Staatschef, der bei der Präsidentschaftswahl am 18. März für eine vierte Amtszeit kandidiert, hatte sich in der Vergangenheit schon mehrfach als Technik-Muffel geoutet. So hatte er 2005 ausgeplaudert, dass er kein Handy besitze, und sich besorgt über Internet-Inhalte geäussert.
Internet: CIA-Projekt und Pornografie
Vergangenes Jahr antwortete er bei einem Treffen mit Schülern, ob er in seiner Freizeit in Online-Netzwerken wie Instagram unterwegs sei, er selbst nutze das Internet «praktisch gar nicht». «Mein harter Arbeitstag endet so spät, da bin ich nicht auf Instagram aus», sagte Putin damals.
In der Vergangenheit hatte Putin das Internet ausserdem als «Sonderprojekt der CIA» und «zur Hälfte Pornografie» kritisiert. Der Staatschef unterscheidet sich damit deutlich von seinem Regierungschef, dem 52-jährigen Dmitri Medwedew. Dieser ist oft mit einem iPhone und anderem technischen Spielzeug in der Hand zu sehen und veröffentlicht gerne Schnappschüsse auf seiner offiziellen Instagram-Seite.
Seit seiner Rückkehr in den Kreml im Jahr 2012 hat Putin die Nutzung des Internets deutlich eingeschränkt. So dürfen Internetseiten mit mutmasslich extremistischen Inhalten ohne eine richterliche Verfügung blockiert werden. Ausserdem werden russische Internetnutzer zunehmend wegen ihrer Meinungsäusserungen im Netz juristisch verfolgt.
AFP/oli
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch