Quarantäne mit verheerenden Wirkungen
Afrika spürt immer mehr die Folgen der Ebola-Epidemie: Die Ernte vergammelt auf den Feldern, Flüge werden storniert, und auf den Märkten wird weniger verkauft. Auch die Nahrungsmittelversorgung ist bedroht.

John Moriba, ein sogenannter Dollar-Boy, hockt niedergeschlagen neben einem Eimer mit Chlorwasser, in das er immer wieder seine Hände taucht, um imaginäre Ebola-Viren zu töten. In normalen Zeiten würde er jetzt ständig «Dollar, Pound, Euro» rufen, um seine Kunden anzuziehen, erzählt der Junge der britischen Tageszeitung «Guardian»: Doch in den Zeiten von Ebola macht solche Werbung überhaupt keinen Sinn. Es ist nachmittags um drei auf dem Schwarzmarkt der sierraleonischen Hauptstadt Freetown, und Moriba hat noch keinen einzigen Devisenumtausch getätigt – seine fast ausschliesslich bleichhäutigen Kunden sind schon seit Wochen weg.