Rätselhafte Attacken im Wasser
Gleich zweimal hintereinander sind Schwimmer im Zürichsee bei Lachen SZ gebissen worden – angeblich von einem Hecht. Fachleute haben allerdings Zweifel.

Man kennt dieses Szenario aus dem Horrorfilmklassiker «Jaws» (zu Deutsch «Der weisse Hai»): Im trüben Wasser treibt ein beisswütiger Fisch sein Unwesen, aber die lokalen Behörden spielen die Sache herunter, weil sie die Badegäste nicht vergraulen wollen.
So ähnlich spielt sich dies derzeit in der Gemeinde Lachen am Schwyzer Ufer des oberen Zürichsees ab. Das Ganze wirkt wie eine Reinszenierung en miniature. Wobei: Auch die «Jaws», also die Beisswerkzeuge, eines Hechts sind noch gross genug, um sich ordentlich zu gruseln. Und um einen Hecht geht es hier.
Ein Bild zeigt die angeblichen Bisswunden
Angefangen hat alles Anfang Juni, als Peter Schöni bei Lachen ein Bad im See nahm. Plötzlich sei sein Handgelenk von etwas festgehalten worden, erzählte er später gegenüber dem «March-Anzeiger». Zurück am Ufer, stellte er fest, dass seine Hand blutete.
Ein Bild im Lokalblatt zeigt eine Reihe von Einschnitten an Handgelenk und Handfläche. Die Wunden wurden im Spital behandelt, aber die Hand kribbelte noch tagelang. Im Gespräch mit Fischern kam Schöni zum Schluss, dass er vermutlich von einem Hecht gebissen worden war.
Ein zweiter Vorfall wird publik
Der Bademeister von Lachen und ein Vertreter des Schweizerischen Fischereiverbands relativierten den Vorfall in der Lokalpresse: Die Gefahr, von einem Fisch gebissen zu werden, sei extrem gering. Dies wiederum brachte eine Frau auf die Palme, die angeblich von einem zweiten Fall weiss, der sich erst letzten Sonntag zugetragen habe – erneut im See bei Lachen. Diesmal sei ein Mann in den Fuss gebissen worden, berichtet das «Höfner Volksblatt».
Treibt dort also ein fischiger Wiederholungstäter sein Unwesen? Der Bademeister von Lachen betont gegenüber dem Blatt, der Angriff habe ausserhalb der Badi stattgefunden. Und: «In der Lachner Badi hat es noch nie einen Fischangriff gegeben.»
Keine Angst schüren
Auch Samuel Gründler vom Schweizerischen Fischereiverband bleibt laut dem Bericht skeptisch. Die Zähne eines Hechts seien zwar sehr scharf, aber es sei unwahrscheinlich, dass ein solcher Fisch die Wunden von Peter Schöni verursacht habe. Hechte würden in der Regel keine Menschen angreifen. Man solle nun keinesfalls Angst schüren. Möglich sei allerdings alles.
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