Rätselraten um Hacker-Angriffe in den USA
Letzten Monat drangen Hacker in die Rechner der «New York Times» und des «Wall Street Journal» ein. Nun wurden eine weitere Zeitung und Twitter Opfer der Attacken. China wird als Urheber verdächtig.

Nach der «New York Times» und dem «Wall Street Journal» haben auch der Kurznachrichtendienst Twitter und die «Washington Post» Hackerangriffe gemeldet. Bei Twitter seien rund 250'000 Konten von der Cyber-Attacke betroffen, teilte das Unternehmen in seinem Blog mit. Die Hacker könnten sich Zugang zu Benutzernamen, E-Mail-Adressen und Passwörtern von Nutzern verschafft haben.
Als Vorsichtsmassnahme seien die Passwörter für die potenziell betroffenen Konten zurückgesetzt worden, teilte Twitter mit. Die Nutzer erhielten in Kürze eine E-Mail, in der sie aufgefordert würden, ein neues Passwort für ihr Konto anzulegen. Der Kurznachrichtendienst hat weltweit mehr als 200 Millionen Nutzer.
«Die Angreifer waren sehr geschickt»
«Das war kein Angriff von Amateuren und wir gehen nicht davon aus, dass es sich um einen Einzelfall handelte», hiess es in der Erklärung von Twitter weiter. «Die Angreifer waren sehr geschickt und wir glauben, dass andere Unternehmen und Organisationen vor Kurzem auf ähnliche Weise angegriffen wurden.»
Die «Washington Post» berichtete, das Computersystem der Zeitung sei seit 2008 oder 2009 immer wieder von Hackern angegriffen worden. 2011 habe die Sicherheitsfirma Mandiant eine Schadsoftware ausschalten können, die Signale zu einem Server schickte, der mit einer chinesischen Hackergruppe in Verbindung gebracht wird. Es sei unklar, ob die Eindringlinge Informationen entwendet hätten, hiess es in den im Internet veröffentlichen Artikel weiter.
Rechercheergebnisse gesucht
Zuletzt hatten die «New York Times» und das «Wall Street Journal» Hackerangriffe auf ihre Rechner gemeldet. Im Falle der «New York Times» seien in den vergangenen Monaten sowohl Passwörter von Journalisten gestohlen als auch nach Rechercheergebnissen über die Geschäfte der Familie von Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao gesucht worden, hiess es in einem Bericht des Blattes. Auch das «Wall Street Journal» meldete, sein Netzwerk sei von China aus ausgespäht worden - wahrscheinlich ebenfalls, um die Berichterstattung über das Land zu verfolgen.
SDA/kpn/chk
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