Schweizer und Secondos aus dem BalkanRapper Milchmaa rechnet mit allen ab
Aus dem Nichts hat der Zürcher Gymi-Lehrer Goran Vulović ein wuchtiges Mundart-Rap-Album vorgelegt. Seine poetischen Zeilen dringen so weit vor, dass sie wehtun.

Acht Jahre sind vergangen, seitdem es Goran Vulović mit seinem Album «-ić» bis ins Studio von «Aeschbacher» geschafft hat. Er, der Sohn serbischer Einwanderer, wurde mit seinem Integrations-Rap zum Exponat eines Balkan-Secondos. Nicht nur damit rechnet er jetzt ab. In «-muat» geht Gymi-Lehrer Vulović tief zurück in seine Kindheit, prangert die seelische Armut der Schweiz und die scheinheilige Balkandiaspora an und zeigt vor allem, wozu Schweizer Rap fähig sein kann. Nämlich Bilder erzeugen und Themen mit einer Dringlichkeit ansprechen, sodass es einen friert, und diese mit Beats zu hinterlegen, welche die Wirkung wie eine Droge multiplizieren.