Raumfrachter bricht nach 383 Sekunden auseinander
Zum dritten Mal innerhalb von zweieinhalb Jahren scheitert der Start eines russischen Raumfrachters. Die Ursache ist unklar.
Ein unbemannter russischer Raumfrachter ist auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS verunglückt. Die Progress MS-04 sei 190 Kilometer über Sibirien in der Luft auseinandergebrochen und zurück zur Erde gestürzt, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit. Fast alle Trümmerteile seien beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglüht. Der Rest sei auf unbewohntem Gebiet aufgeschlagen. Der Grund für das Unglück werde untersucht.
Progress MS-04 war am Donnerstagnachmittag mit 2,5 Tonnen Treibstoff, Wasser, Nahrung und anderen Versorgungsgütern vom Raumfahrtzentrum Baikonur in Kasachstan in Richtung ISS gestartet. Am Samstag sollte das Raumschiff an der Raumstation andocken. Doch 383 Sekunden nach dem Start habe das Schiff aufgehört, Daten zu übermitteln, hiess es von Roskosmos.
Dritter Unfall in zweieinhalb Jahren
Es ist das dritte Mal innerhalb von zweieinhalb Jahren, dass ein russisches Raumschiff verunglückt. Im Mai 2015 war ein Progress-Raumfrachter in den Pazifik gestürzt, im Mai 2014 war eine Proton-M-Rakete auseinandergebrochen, die einen Satelliten in die Erdumlaufbahn bringen sollte.
Auf der ISS arbeiten derzeit sechs Raumfahrer – die Russen Sergei Ryschikow, Andrej Borissenko und Oleg Nowizkij, die Amerikaner Shane Kimbrough und Peggy Whitson sowie der Franzose Thomas Pesquet. Rsokosmos und Nasa betonten, dass das Unglück keine negativen Auswirkungen auf die Besatzung haben werde. Der US-Zulieferer Orbital hatte im Oktober Nachschub auf die ISS gebracht, Mitte Dezember wird ein japanischer Frachter erwartet.
Auch auf US-Seite waren in den vergangenen Jahren Raketenstarts gescheitert. Der Nasa-Lieferant Spacex durfte seit der Explosion einer Rakete im September keine Starts mehr durchführen.
AP/chk
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