Razzia bei der Deutschen Bahn
Mitarbeiter des Konzerns sollen in verschiedenen südlichen Ländern Politiker bestochen haben, um an Aufträge zu kommen. Die Verdachtsmeldung kam aus dem Unternehmen selber.

Nach den Bestechungsskandalen bei den beiden deutschen Unternehmen Siemens und MAN ermittelt die Staatsanwaltschaft nun auch gegen Mitarbeiter der Deutschen Bahn. Beschäftigte der Tochter DB-International würden verdächtigt, Zuwendungen an Entscheidungsträger im Ausland gezahlt zu haben, erklärte die Bahn am Freitagnachmittag in Berlin. Es gehe dabei unter anderem um Griechenland, Algerien und Ruanda.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main habe daher auch Durchsuchungen in Auftrag gegeben. Das Volumen der fragwürdigen Zahlungen liege nach ersten Erkenntnissen im unteren einstelligen Millionenbereich.
International aktiv
«Wir haben ein ureigenes Interesse, diese Vorgänge schnell und restlos aufzuklären», sagte Unternehmenschef Gerd Becht. Die Bahn selbst habe den Behörden bereits im vergangenen Jahr Hinweise auf Unregelmässigkeiten zur Kenntnis gegeben und damit die Ermittlungen angestossen, teilte der Staatskonzern mit.
Das Unternehmen habe nun die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit einer Sonderuntersuchung bei DB-International beauftragt. Die Firma treibt das internationale Geschäft der Bahn voran, das zuletzt vor allem in der Golfregion Aufträge an Land ziehen konnte.
SDA/oku
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