Rebellen schiessen Kampfjet in Syrien ab
Nach Abschuss eines syrischen Kampfjets haben Extremisten den Piloten gefangen genommen. Verdächtigt wird die Al-Nusra-Front.

Im Norden Syriens haben islamistische Aufständische nach Angaben von Aktivisten ein Kampfflugzeug abgeschossen und den Piloten gefangen genommen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Dienstag, es sei noch nicht klar, ob südlich der Grossstadt Aleppo eine syrische oder russische Maschine zu Boden gegangen sei.
Aus Sicherheitskreisen in Moskau verlautete der Nachrichtenagentur Tass zufolge aber, dass es sich um eine syrische Maschine russischer Bauart vom Typ Suchoi Su-22 handelt. Der Beobachtungsstelle zufolge wurde der Pilot von Kämpfern gefangen genommen. Das betroffene Gebiet wird von der radikalislamischen Al-Nusra-Front und Verbündeten Rebellen kontrolliert. Auf Twitter kursieren Videos, die den Absturz der Maschine zeigen sollen.
The first video of after #SU22 crash down. #Aleppopic.twitter.com/FXekXycsrK— Levent Kemal (@ValkryV) 5. April 2016
Nach Informationen der Menschenrechtler wurde der Pilot in ein Hauptquartier der Jihadisten gebracht. Das russische Verteidigungsministerium teilte Tass zufolge mit, russische Militärflugzeuge seien nicht in der Gegend um Aleppo im Einsatz gewesen.
US-Angriff auf Al-Nusra
Die USA griffen derweil ein Treffen von hochrangigen Mitgliedern der Al-Nusra-Front im Nordwesten Syriens aus der Luft an. Darunter soll nach US-Angaben auch Abu Firas al-Suri gewesen sein, ein führendes Mitglied der Terrormiliz.
Man prüfe noch, ob der Mann bei dem Angriff ums Leben gekommen sei, sagte der Sprecher des Pentagons, Peter Cook, am Montag. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte zuvor mitgeteilt, Al-Suri, sein Sohn und 20 andere Kämpfer seien tot.
Al-Nusra, der syrische Ableger des Terrormetzwerkes al-Qaida, ist von der seit Ende Februar geltenden Waffenruhe in Syrien ausgenommen und darf deshalb bekämpft werden.
Verfeindet mit IS
Al-Nusra gehört in Syrien zu den stärksten Milizen. Obwohl die «Unterstützer-Front» ideologisch eng mit dem Islamischen Staat (IS) verwandt ist, sind die Gruppen verfeindet. Nach Angaben der Beobachtungsstelle war Al-Suri zuletzt ihr Sprecher.
Nach Angaben des Pentagons kämpfte er in den 80er- und 90er-Jahren in Afghanistan. Er habe mit Osama bin Laden und anderen führenden Mitgliedern von al-Qaida zusammengearbeitet, um Terroristen auszubilden und weltweit Anschläge zu verüben, sagte Cook.
SDA/woz
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch