Rechts und gut
Ein Pfarrer will einen Neonazi bekehren. In dieser Theaterversion ist das wild und unmoralisch.

Es wäre ja so schön. Wenn alles so eindeutig wäre. Das Gute hier, das Böse dort, der Pfarrer recht, der Neonazi schlecht. Aber so einfach ist es leider nicht: Denn in dieser Geschichte, die das Berner Theaterkonglomerat Kopp / Nauer / Vittinghoff in «Jenseits von Gut und Böse» erzählt, will Pfarrer Gunther den brutalen Neonazi Björn dermassen penetrant auf den richtigen Weg bringen, dass man sich bald fragt, ob der Pfad der Tugend nicht die eigentliche Sackgasse ist. Wem dieser Plot bekannt vorkommt: Das Stück ist inspiriert vom schwarzhumorigen dänischen Film «Adam's Apples».