Regen verdirbt Bersets Bad in der Menge

Petrus meinte es heute Mittag nicht gut mit der Freiburger Delegation und den Schaulustigen auf dem Bundesplatz: Gerade als die Freiburger Grenadiere ihre Ehrensalve für den neu gewählten Bundesrat Alain Berset abfeuern wollte, begann es wie aus Kübeln zu regnen.

Die offizielle Ehrengarde des Kantons Freiburg mit ihren Gewehren, Äxten und blauroten Uniformen suchte deshalb im Bundeshaus Schutz und bot dort ein musikalisches Ständchen, wie von aussen zu hören war. Der Bundesplatz war wegen des eintretenden Regens innert weniger Sekunden fast leer gefegt. Nur ein wetterfestes Grüppchen von Jungsozialisten hielt weiter die Stellung.

Weinfässer und einen Ofen

Etwa eine halbe Stunde lang harrten die Juso mit ihren Fahnen im immer stärker werdenden Regen aus und riefen zwischendurch nach «Alain, Alain», doch der neue Bundesrat zeigte sich weiterhin nicht. Kurz vor zwei Uhr zog schliesslich auch der letzte Anhänger durchnässt ab.

Dabei wäre für Speis und Trank für ein kleines Fest auf dem Bundesplatz gesorgt gewesen: Die Vereinigung der Winzer des Wistenlachs - des Vully - hatte auf zwei Lieferwagen Weinfässer und einen Ofen hergekarrt und stand bereit, um Wein und «Gâteau du Vully» abzugeben.

«Berset AOC Vully»

Die Winzer waren nach Bern gekommen, weil Alain Berset Präsident der Schweizerischen Vereinigung zur Förderung der Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung (AOC) ist, wie einer der Winzer auf Anfrage erklärte. Deshalb hatten sie über den Lieferwagen ein Transparent mit der Aufschrift «Berset AOC Vully» gehängt.

Natürlich sei man auch hergekommen, um Werbung in eigener Sache zu machen, sagte der Winzer weiter. Bern sei ein wichtiger Markt für den Vully-Wein. Bevor der Regen einsetzte, verteilten die Winzer aber immerhin gratis 110 Stücke Wistenlacher Kuchen und 60 bis 80 Liter Wistenlacher Wein.

SDA/wid

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