Veloförderung im Kanton Zürich Regierung baut Velowege auf dem Land aus
Der Kanton Zürich will zusätzlich in Velorouten investieren. Er nimmt dafür viel Geld in die Hand. Etwa für eine Schnellverbindung von Oerlikon ins Zürcher Oberland.

Der Kanton Zürich baut seine Veloinfrastruktur weiter aus. Der Regierungsrat hat für das zweite Veloförderungsprogramm einen Rahmenkredit von 12 Millionen Franken beantragt. Zusätzlich will er während der Programmdauer jährlich mindestens 20 Millionen Franken für die Verbesserung und den Ausbau der Veloinfrastruktur beantragen, wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilt. Damit soll etwa die Veloschnellroute von Zürich Oerlikon über Wallisellen und Dübendorf ins Zürcher Oberland realisiert werden, wie Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) sagt.
Im vergangenen September hat der Kanton bereits angekündigt, dass er für fünf Kilometer Veloweg in Wallisellen, Dietlikon und Wangen-Brüttisellen 72 Millionen investieren will.

Das abgeschlossene erste kantonale Veloförderprogramm hat der Zürcher Regierungsrat in seinem Schlussbericht als wirkungsvoll bezeichnet: 28 von 33 Massnahmen seien umgesetzt worden. Mit dem zweiten Veloförderungsprogramm will er an diese Arbeiten anknüpfen. «Über die vergangenen neun Jahre gelang es, eine hohe Akzeptanz für das Verkehrsmittel Velo, die Veloförderung und die Arbeit der Koordinationsstelle Velo zu schaffen», schreibt der Regierungsrat im Schlussbericht.
Velonetzplan dient als Grundlage für weiteren Ausbau
Das erste Veloförderprogramm war 2010 durch den Kantonsrat beschlossen worden und beinhaltete einen Rahmenkredit über 20 Millionen Franken. Investitionen in Velowege sind kein Bestandteil des Programms. Diese werden aus dem Strassenfonds finanziert.
Als zentrale Errungenschaft aus dem Förderprogramm gilt der Velonetzplan, der als Planungsgrundlage für die Weiterentwicklung der Veloinfrastruktur im Kanton Zürich dient. Zudem wurden im Rahmen von Veloexkursionen Fachpersonen für eine optimale Veloinfrastruktur sensibilisiert. Und mit der Ausbildungskampagne «Veloschuel», der Pumptrack-zh-Tour oder Fahrkursen für Flüchtlinge konnte eine sichere Fahrweise geschult werden.
Seit 2019 doppelt so viele Velofahrer an Messstellen
Dank permanenten Messstellen wurde mit dem Programm auch eine konsistente Datengrundlage geschaffen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Damit lassen sich verlässlichere Aussagen zur Velonutzung machen.
So zeigte sich, dass sich die Zürcherinnen und Zürcher während der Coronapandemie häufiger aufs Rad setzten. «Im Mittel liegen die Velofrequenzen an allen verfügbaren Messstellen seit Februar 2020 beim rund eineinhalb bis zweifachen Wert von 2019.» In den Jahren davor war trotz Veloförderprogramm keine oder nur eine geringfügige Zunahme zu beobachten, wie es im Schlussbericht weiter heisst.
ema/SDA
Fehler gefunden?Jetzt melden.