Regierungsrat zieht Konsequenzen aus Fall Bonstetten
Wenn ein Elternteil bereits einschlägig verurteilt ist, müssen die Behörden bei einem Sorgerechtsstreit abklären, ob eine Gefährdung von ihm ausgeht. Dies beschliesst Justizdirektor Markus Notter.
Geriet im Fall Bonstetten unter Beschuss: Charles Höhn, Gemeinde- und Vormundschaftsbehördenpräsident.
Reto Oeschger
Am 26. Februar 2010 hat ein Vater in einem Hotel in Winterthur seinen vierjährigen Sohn Florian umgebracht. Der in Bonstetten wohnhafte 54-jährige Schweizer lag mit der Mutter seit Jahren in einem erbitterten Streit um das Sorgerecht. Der Fall sorgte für Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass der Mann schon 1990 versucht hatte, seinen 13-jährigen Sohn aus erster Ehe zu töten; aus Rache gegenüber seiner damaligen Ehefrau. Die Bonstetter Vormundschaftsbehörde geriet in die Kritik, weil sie Florian in die Obhut des Vaters gegeben hatte.
