Reise ins Land der Kleinigkeiten
An den 50. Solothurner Filmtagen wurden Geschichten aus dem Mittelland gezeigt. Orte und Menschen, die keine grossen Dramen erleben – und trotzdem berühren.

Die 50. Solothurner Filmtage gehen heute zu Ende. Man kann wieder entspannen, ihre Unerheblichkeit wurde nicht bewiesen. Dass ihre Erheblichkeit in der «NZZ am Sonntag» bestritten wurde, weil die Filmtage in 50 Jahren dafür mitgesorgt hätten, die Existenz und Sichtbarkeit des Schweizer Films als demokratische Selbstverständlichkeit zu etablieren, war ohnehin etwas seltsam. Als ob man einem lebenden Menschen, dessen Intentionen sich nützlich erfüllt haben, sagte, er müsse jetzt gefälligst den Löffel abgeben. Als ob im Solothurner Fall nicht das freie Spiel des Unnützen auch eine künstlerische Qualität wäre. Und eine Zukunft, befreit von nationalem Genialitätsdruck.