Rom wird niemals werden wie Zürich, hoffentlich
Ist die italienische Metropole wirklich eine einzige «Mülldeponie», wie Zeitungen schreiben? Über das Leben in dieser verrückten Stadt.

Bei uns machen jetzt die Männer der G 8 sauber. So heisst die Abteilung der Haftanstalt Rebibbia, die zum Aufräumen in der Hauptstadt eines der reichsten Länder der Welt abkommandiert wurde. Kurz vor der Entlassung stehend, sozial nicht gefährlich, säubern die G-8-Häftlinge die Piazza Vittorio Emanuele II, Roms grössten Platz, gelegen zwischen Bahnhof Termini und Kolosseum. Heruntergefallene Zweige und Äste von den Platanen wegräumen, die Bürgersteige fegen, den Müll aufsammeln, das alles erledigen die Häftlinge, ausserdem sollen sie neue Zebrastreifen und Parkbuchten auf das Pflaster pinseln. Fünf Tage lang, reichen wird das nicht.