Republikanische Top-Politiker distanzieren sich von Romney
Die umstrittenen Äusserungen von Mitt Romney schlagen immer höhere Wellen: Zwei republikanische Senatsbewerber fürchten um ihre Wahl und distanzieren sich von den Aussagen ihres Präsidentschaftskandidaten.

Die jüngsten umstrittenen Äusserungen von Mitt Romney (Redaktion Tamedia berichtete) wirken sich nun auch auf den US-Kongresswahlkampf aus: Zwei republikanische Senatsbewerber gingen am Dienstag zu ihrem Präsidentschaftskandidaten auf Distanz.
«Das ist nicht meine Sicht der Welt», erklärte Senator Scott Brown aus Massachusetts in der Zeitung «The Hill». Auch Linda McMahon, die in Connecticut um einen Sitz kämpft, gab in einer Erklärung bekannt, sie sei mit Romney nicht einer Meinung.
Romney hat grossen Einfluss
Larry Sabato von der University of Virginia sprach von fünf engen Senats-Rennen, in denen der Ausgang allgemein sehr von Romney abhänge. Zusätzlich werde es auch in Massachusetts eng. Brown könne dort «nicht viel mehr Gegenwind ertragen».
Romney hatte während einer exklusiven Wahlkampfveranstaltung über die Anhänger von Präsident Barack Obama erklärt, sie sähen sich als Opfer und setzten nur darauf, dass der Staat sie unterstützen müsse. Der Auftritt war heimlich mitgeschnitten und am Montag veröffentlicht worden.
Enges Rennen
Am 6. November werden in den USA neben dem Präsidenten auch ein Drittel des Senats und das ganze Repräsentantenhaus gewählt. Während die Republikaner die Kontrolle über das Repräsentantenhaus behalten dürften, stand die demokratische Mehrheit im Senat Umfragen zufolge lange Zeit auf der Kippe.
Wahlforscher des «New York Times»-Blogs Fivethirtyeight gingen in einer am Dienstag veröffentlichten Studie inzwischen allerdings von leichten Vorteilen für die Demokraten aus. In den USA werden die Abgeordneten direkt gewählt, nicht über ihre Parteien.
Positive Umfrageergebnisse für Obama
Die Amerikaner blicken derweil wieder etwas positiver in die Zukunft und bewerten die Leistungen von Präsident Barack Obama im Hinblick auf den Arbeitsmarkt besser. Den Ergebnissen einer Umfrage der Nachrichtenagentur AP und des Marktforschungsinstituts GfK zufolge liegen Obamas Umfragewerte erstmals seit Mai über 50 Prozent.
Bei der Präsidentschaftswahl im November wird es demnach vor allem auf die Wahlbeteiligung ankommen. Unter allen befragten Bürgern liegt Obama mit 52 zu 37 Prozent weit vor seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney. Allerdings liegt der amtierende Präsident mit 47 zu 46 Prozent der Stimmen der wahrscheinlich zur Wahl erscheinenden Bürger nur knapp in Führung. Für die Umfrage wurden vom 13. bis zum 17. September 1512 Erwachsene befragt, darunter 1282 registrierte Wähler.
SDA/mrs
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