Roger Federers wichtigster Linienball
Redaktion Tamedia lässt während des French Open jeden Tag eine legendäre Partie des Sandplatz-Grand-Slams Revue passieren. Heute: Roger Federers Zitterpartie gegen Tommy Haas.
2009 ist Roger Federers Jahr in Paris. Endlich kann er die letzte prominente Lücke in seinem Palmarès schliessen – durch einen Finalsieg über den Schweden Robin Söderling, der zuvor den angeschlagenen Rafael Nadal eliminiert hat. Der Schlüssel zum Titelgewinn ist aber nicht das Endspiel, sondern der dramatische Achtelfinal gegen den Deutschen Tommy Haas. Haas, 31 Jahre alt und immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, geht mit 2:0 Sätzen in Führung. Im dritten Durchgang liegt er 4:3 vorne und erspielt sich eine Breakchance zum 5:3. Dann aber verbünden sich Federers Genie und die Glücksgöttin Fortuna: Der Baselbieter umläuft die Rückhand und setzt eine knallharte Vorhand genau auf die Linie. Er wendet das Break ab, durchbricht wenig später Haas' Service und siegt schliesslich nach drei Stunden und sieben Minuten 6:7, 5:7, 6:4, 6:0, 6:2.
Haas, für den die Sensation zum Greifen nah war, will bei der Matchanalyse nicht von Glück und Pech reden. «Deshalb ist er Roger Federer. Deshalb hat er fünf Jahre das Tennis dominiert», erklärt der Geschlagene. Trotzdem schmerze die Niederlage sehr: «Es ist frustrierend, wenn du so nah dran bist. Das war wie ein Boxkampf, es tut am Ende verdammt weh.» «Ich habe mir gedacht, dass das die Wende ist», sagt Federer zum kapitalen Punkt, dem wichtigsten Linienball seiner Karriere.
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