Rückkehr des verlorenen Sohnes
Jahrelang zeigte Barack Obama der väterlichen Heimat die kalte Schulter. Mit seiner ersten grossen Afrikareise sucht der US-Präsident jetzt verlorenen Boden gutzumachen.

Sie mussten lange auf ihn warten. Als Barack Obama vor viereinhalb Jahren zum US-Präsidenten gekürt wurde, jubelte ganz Afrika: Dass ein «Sohn Afrikas» zum mächtigsten Mann der Welt erkoren wurde, musste Auswirkungen auch auf die Geringsten seiner Brüder auf dem vernachlässigten Erdteil haben, war man überzeugt. «Sie vergassen, dass Obama nicht zum Präsidenten Afrikas, sondern der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt wurde», sagt John Campbell vom US-Council for Foreign Relations. Doch die Illusion hielt nicht lange an.