Rüschlikon sucht Architekten für neues Alters- und Pflegeheim
Die Stiftung Abegg-Huus lanciert einen Architekturwettbewerb für den Neubau des Alters- und Pflegeheims. Bis zu 18 Millionen Franken darf der Bau kosten.
Von Rahel Urech Rüschlikon – Pflege und nicht bloss Wohnraum ist heute in Altersheimen gefragt. Das Abegg-Huus in Rüschlikon wird diesen Anforderungen nicht mehr gerecht. Der Stiftungsrat plant deshalb auf dem 3500 Quadratmeter grossen Areal mit dem alten Abegg-Huus und dem ehemaligen Personalhaus an der Alten Landstrasse 68 einen Neubau. Er lädt Architekten ein, ihre Vorschläge für das neue Alters- und Pflegeheim einzureichen, und unterstellt sich damit freiwillig der Submissionsverordnung des Kantons Zürich. Den Wettbewerb lanciert die Stiftung im kommenden Frühling. Die Firma Keller & Partner Bauberater AG in Uster ist derzeit daran, die Kriterien sowie die Unterlagen für den Wettbewerb vorzubereiten. «Wir hoffen, dass wir zwischen 8 und 15 Architekten für eine Teilnahme gewinnen können», sagt Nadja Fossati, Präsidentin des Stiftungsrats und parteilose Gemeinderätin. Pflicht ist der Wettbewerb nicht. Nadja Fossati begründet den Schritt mit der prominenten Lage des Abegg-Huuses im Dorfkern. «In den Augen der Bevölkerung sind wir eine Institution der Gemeinde, also soll sie auch über den Bau mitentscheiden können», sagt sie. Nicht zuletzt soll die Bevölkerung dem Projekt positiv gegenüberstehen, wenn es dann zur Abstimmung kommt: Die Gemeinde wird nämlich einen Anteil an den Kosten des Neubaus übernehmen müssen. Wie hoch dieser sein wird, ist noch unklar. Der Neubau des Abegg-Huuses mit geplanten 52 Pflegebetten wird zwischen 15 und 18 Millionen Franken teuer. Diese Schätzung basiert auf der Erfahrung, dass ein neuer Pflegeplatz zwischen 300 000 und 350 000 Franken kostet. Nicht eingerechnet sind die Kosten für die provisorische Unterkunft während der etwa eineinhalbjährigen Bauarbeiten. Sie dürften sich auf 1 bis 2 Millionen Franken belaufen. Suche nach Zwischenlösung Wo die Pflegebedürftigen während der Bauzeit wohnen werden, ist noch offen. Die Abklärungen würden auf Hochtouren laufen, sagt Fossati. «Ich weiss, dass viele Ängste vorhanden sind; es liegt uns deshalb sehr am Herzen, eine möglichst gute Lösung zu finden.» Der Stiftungsrat ist mit verschiedenen Institutionen aus der Umgebung im Gespräch – unter anderem mit der Diakonie Nidelbad. Zudem prüfen die Verantwortlichen Grundstücke in Gemeindebesitz auf ihre Tauglichkeit, um darauf Baracken zu errichten. In Baracken waren die Bewohner des Küsnachter Pflegeheims am See während des Umbaus untergebracht. Rüschlikon weist laut einer Medienmitteilung einen immer grösseren Bedarf an Pflegeheimplätzen aus, der nicht mehr gedeckt werden könne. Vor allem im Bereich der Dementenplätze existiert bezirksweit ein Unterangebot. Das Abegg-Huus hat sich deshalb dazu verpflichtet, neu 2 Dementenwohngruppen (bisher 1) mit je 8 Plätzen einzuplanen.
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