Rüstungskonzerne legen trotz Finanzkrise zu
401 Milliarden Dollar Umsatz erzielten die 100 grössten Hersteller 2009 – das ist ein Plus von acht Prozent. Seit dem 11. September musste die Industrie keine Rückschläge mehr in Kauf nehmen.

Die weltweit führenden Rüstungskonzerne haben ihre Geschäfte auch während der Finanz- und Wirtschaftskrise ausgeweitet. Der Umsatz der 100 grössten Hersteller von Militärerzeugnissen stieg 2009 um acht Prozent auf 401 Milliarden Dollar.
Das teilte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri (Stockholm International Peace Research Institute) mit. Damit hat sich der kräftige Aufwärtstrend beim Rüstungsgeschäft seit den Terror-Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA trotz Krise gehalten.
Die meisten Rüstungskonzerne sind in den USA
Seit 2002 konnten die 100 Branchenführer ihren Umsatz um 59 Prozent steigern. 2009 machten die zehn allergrössten Konzerne mit 56,9 Prozent den Löwenanteil des Geschäfts unter sich aus. Wie Sipri weiter mitteilte, sind sieben der zehn führenden Rüstungskonzerne in den USA und drei in Westeuropa angesiedelt.
Sipri-Rüstungsexpertin Susan Jackson meinte zu den Hintergründen für die Umsatzsteigerungen: «Die Ausgaben der US-Regierung für militärische Güter und Dienstleistungen sind ein Schlüsselfaktor sowohl für die Unternehmen in den USA wie auch für die in Westeuropa, die ein Bein auf dem US-Rüstungsmarkt haben.»
Von den 100 führenden Unternehmen der Branche sind nach den Sipri-Angaben 78 in den USA und Westeuropa angesiedelt. Zehn kommen aus Asien. Weltweit an der Spitze steht das US-Unternehmen Lockheed Martin vor dem britischen Konzern BAE Systems. Auch das europäische Gemeinschaftsunternehmen EADS steht unter den Top Ten der Sipri- Liste auf dem siebten Platz.
SDA/miw
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