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Der Fall Rupperswil wird immer mysteriöser. Die vier toten Personen sind Opfer eines Kapitalverbrechens geworden, einen sogenannten erweiterten Suizid schliesst die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau aus: die Vermutung also, dass der Ex-Mann der Frau zuerst die Familie getötet und sich danach selber umgebracht hat. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen mehrfacher vorsätzlicher Tötung eröffnet.

Die Spurenauswertung durch die Kantonspolizei Aargau hat ergeben, dass alle vier tot aufgefundenen Personen im Einfamilienhaus Stich- oder Schnittverletzungen aufwiesen. Ob sie dadurch gestorben sind, ist aber noch nicht sicher, wie Fiona Strebel, Mediensprecherin der Oberstaatsanwaltschaft, sagt. Klar ist allerdings: «Der Täter ist nicht unter den Opfern.» Es wurde eine Obduktion angeordnet. Diese wird heute und morgen durchgeführt.

Im Haus wohnte eine alleinerziehende Mutter mit ihren beiden 13- und 19-jährigen Söhnen. Zudem soll auch ihr neuer Lebenspartner dort gewohnt haben. Ob es sich bei den Toten um diese vier Personen handelt, konnte die Staatsanwaltschaft noch nicht sagen. Die Opfer konnten noch nicht identifiziert werden. Sie waren teilweise bis zur Unkenntlichkeit verkohlt.

Heller Kleinwagen gesucht

Der Ex-Mann der Frau soll im Kanton Luzern wohnen. Laut Strebel befindet sich kein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft – weder der Ex-Mann noch der neue Lebenspartner. Ob gegen einen der beiden Männer gefahndet wird, dazu wollte sich Strebel nicht äussern. Die Polizei hat mehrere Personen befragt. Eine mögliche Tatwaffe wurde nicht gefunden. Die Polizei hat gestern den Wohnort grossräumig abgesucht.

Die Ermittlungsarbeiten der Aargauer Kantonspolizei habe zudem ergeben, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde. Die Aargauer Kantonspolizei (Tel. 062 835 81 81) sucht aber Zeugen, die am Montagmittag im Gebiet der Lenzhardstrasse in Rupperswil verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Insbesondere sucht sie Personen, die im Quartier einen hellen Kleinwagen beobachtet haben.