Russische Notenbank stemmt sich gegen Rubel-Absturz
Sechs Milliarden Dollar in zehn Tagen: So viel Geld hat Notenbank-Chefin Elvira Nabiullina eingesetzt, um die russische Währung zu stützen. Wer heute Morgen auf den Kurs schaut, weiss, was es genützt hat.

Russlands Zentralbank hat die Talfahrt des Rubels jüngst mit massiven Interventionen am Devisenmarkt abzubremsen versucht. Wie Notenbankchefin Elvira Nabiullina am Montag einräumte, nahm sie dafür binnen zehn Tagen rund sechs Milliarden Dollar in die Hand.
«Wir stützen den Rubelkurs derzeit, indem wir unsere Devisenreserven anzapfen», sagte sie in der Parlamentskammer Duma. Trotz dieser Stützungsaktionen sank die Landeswährung im Vormittagshandel auf ein Rekordtief zum Euro.
Bereits in den letzten Tagen hatte die russische Währung Tag für Tag an Wert verloren, wie Marktbeobachter Holger Zschaepitz wiederholt auf Twitter vermerkte.
Reserven von 454,7 Milliarden Dollar
Russland hütete noch Anfang des Monats einen Schatz von Gold und Devisen im Wert von 454,7 Milliarden Dollar. Im nächsten Jahr will die Notenbank verstärkt dazu übergehen, den Wechselkurs den Marktkräften zu überlassen. Sie will dann nur noch von Fall zu Fall intervenieren – insbesondere, wenn die Finanzstabilität bedroht ist.
Der Rubel hat im Zug der Ukrainekrise in diesem Jahr bereits rund 18 Prozent an Wert gegenüber dem Dollar eingebüsst. Wegen der russischen Rolle im Ukrainekonflikt hat der Westen gegen das Land Sanktionen verhängt, die in den vergangenen Monaten den Aktienmarkt des Schwellenlandes belasteten und mit zum Kursverfall des Rubels beitrugen.
SDA/cpm
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