Sänger will in Senegal Präsident werden
Der senegalesische Präsident bekommt bei den Wahlen im Februar neue Konkurrenz – und zwar musikalische. Der Sänger Youssou N'Dour hat seine Teilnahme bei der Präsidentschaftswahl angekündigt.

Der senegalesische Sänger Youssou N'Dour tritt bei der Präsidentschaftswahl im Februar gegen Amtsinhaber Abdoulaye Wade an. «Ich bin Kandidat», sagte der 52-jährige Musiker heute Morgen in den privaten Radio- und Fernsehsendern, die zu seiner Mediengruppe gehören.
Viele Senegalesen hätten sich in der Vergangenheit für seine Kandidatur ausgesprochen. «Ich habe zugehört und antworte positiv auf eure Forderung», sagte er.
Eine echte Alternative
Seine Kandidatur bezeichnete N'Dour als «patriotische Pflicht». Er sei eine echte Alternative zu Wade, der im Februar eine weitere Amtszeit anstrebt.
N'Dour beteuerte, keine Mühen zu scheuen, um sich im Falle eines Wahlsieges für sein Land einzusetzen. «Mein Leben besteht zu zehn Prozent aus Inspiration und zu 90 Prozent aus Transpiration.»
«Schule der Welt»
«Es stimmt, ich habe keine höheren Studien genossen, aber die Präsidentschaft ist eine Funktion und kein Beruf», sagte der weltweit bekannte Sänger, der sich seit langem auch politisch und sozial engagiert.
Er habe zudem wiederholt seine Kompetenz und sein Engagement bewiesen. «Ich habe an der Schule der Welt gelernt», sagte er. «Reisen bildet genauso wie Bücher.»
20 Kandidaten
Zuletzt hatte es immer wieder Gerüchte über eine mögliche Kandidatur N'Dours gegen Wade gegeben. Der Verfassungsrat des Landes muss nun bis Ende Januar über die Gültigkeit der bei ihm eingereichten Kandidaturen für die Wahl entscheiden.
Die erste Runde der Präsidentschaftswahl ist für den 26. Februar vorgesehen. Zur Wahl dürften sich rund 20 Kandidaten stellen.
Der 85-jährige Wade war 2000 erstmals zum Präsidenten gewählt worden. N'Dours Mediengruppe hatte in der Vergangenheit immer wieder kritisch über den Staatspräsidenten berichtet.
SDA/wid
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