Streit um Konkurs des KosmosSamir sieht sich als Sündenbock
Der kritisierte Mitgründer des Zürcher Kulturhauses Kosmos bricht sein Schweigen. Er habe mit dem Konkurs nichts zu tun, sondern gebe wohl einfach ein «ideales Feindbild» ab.

Der Name des bekannten Zürcher Filmemachers Samir ist wiederholt gefallen, seit nach dem Konkurs des Zürcher Kulturhauses Kosmos Anfang Dezember nach Ursachen geforscht wird. Ehemalige Mitstreiter beklagten sich, er habe Konflikte ausgelöst, weil er sich in operative Belange eingemischt habe und kein Teamplayer sei. Der derart kritisierte Mitgründer des Kulturhauses wollte lange nichts mehr zur Sache sagen, veröffentlichte nur ein kurzes Statement. Jetzt hat er sein Schweigen im «SonntagsBlick» gebrochen.
Dass er etwas mit dem Konkurs zu tun habe, sei eine Legende, sagt Samir. Es sei absurd, dass man «ein wirtschaftliches Desaster» mittels «psychologischer Ferngutachten» seines Charakters zu erklären versuche. Er glaubt, dass er als Sündenbock herhalten müsse, weil er ein «ideales Feindbild» abgebe. Dafür nennt er mehrere Gründe: seine dezidiert linken Positionen – Samir ist Gründungsmitglied der Alternativen Liste –, die Eifersucht auf seinen Erfolg als kritischer Filmemacher und sein «andersartiger Name», der auf seine Geburt im Irak verweist.