«Sams Service war brutal heute»
Grosse Überraschung in Wimbledon: Titelverteidiger Novak Djokovic scheitert an Sam Querrey. Damit geht eine imposante Serie der Nummer 1 zu Ende.
Die Nummer 1 aus Serbien unterliegt der Nummer 41 aus den USA mit 6:7, 1:6, 6:3, 6:7. Damit reisst die Serie von Novak Djokovic mit 30 Siegen in Folge an einem Grand-Slam-Turnier. Zudem scheidet er erstmals seit den French Open 2009 vor einem Viertelfinal eines Grand Slams aus.
Nach der Niederlage äusserte sich Djokovic reichlich kryptisch. Auf die Frage, ob er «100 Prozent gesund» gewesen sei, antwortete er: «Nicht wirklich. Aber das ist nicht der Ort, um darüber zu sprechen.» Die vielen Regenunterbrüche auf Court 1 wollte er nicht für die Niederlage verantwortlich machen. «Das ist ja für beide gleich. Ich spürte einfach den Ball nicht gut.» Klar sei aber auch, dass er lieber auf dem mit einem Dach ausgestatteten Centre Court spiele. Djokovic zeigte sich aber als fairer Verlierer und lobte vor allem den Aufschlag des Gegners. Sein Gegner habe auf einem sehr hohen Level gespielt und sich den Sieg verdient. «Sein Service war brutal heute (31 Asse). Deshalb hat er leicht Punkte gewonnen.»
Der entthronte Champion bedauerte, dass er die Chance zum Satzgewinn im vierten Umgang nach dem 5:4 bei eigenen Aufschlag nicht nutzen konnte. «Ich habe diese Möglichkeit einfach nicht ergreifen können», meinte der Serbe lapidar.
Die Freude des Underdogs
«Es ist unglaublich, Djokovic zu bezwingen, speziell hier in Wimbledon», sagte ein überglücklicher Sam Querrey unmittelbar nach Spielschluss und erklärte seinen Schlüssel zum Sieg: «Ich habe die Breakbälle sehr gut gespielt.» Tatsächlich: 11 von 12 Breakbällen wehrte der US-Amerikaner ab.
Das Duell musste mehrmals wegen Regens unterbrochen werden. Erstmals nach einer 2:0-Satzführung für Querrey, aber auch im vierten Satz, als sich Djokovic scheinbar wieder fangen konnte. «Zum Glück für mich gab es noch eine Regenpause, so wurde Djokovics Rhythmus wieder etwas gebrochen. Aber ich wusste, dass es sehr schwer würde, schliesslich ist er möglicherweise der beste Spieler in der Geschichte, insbesondere mental.»
Kalifornischer Gegner für Federer
Natürlich ist das Ausscheiden des Titelhalters eine grosse Chance für Roger Federer, das Turnier an der Church Road für sich zu entscheiden. Am Montag muss der Baselbieter aber die nächste Hürde nehmen. Gegner wird der Amerikaner Steve Johnson sein, die Nummer 29 im Ranking.
Federer tut gut daran, den Kalifornier nicht zu unterschätzen. Der 26-jährige Johnson eliminierte den favorisierten Bulgaren Grigor Dimitrov – der auch «Balkan-Federer» genannt wird – und gewann vor kurzem in Nottingham sein erstes Turnier auf der Tour.
Wimbledon, Grand-Slam-Turnier (36,2 Millionen Franken/Rasen). Männer. 2. Runde:Alexander Zverev (GER/24) s. Michail Juschni (RUS) 6:4, 3:6, 6:0, 4:6, 6:2. - 3. Runde: Sam Querrey (USA/28) s. Novak Djokovic (SRB/1) 7:6 (8:6), 6:1, 3:6, 7:6 (7:5). Andy Murray (GBR/2) s. John Millman (AUS) 6:3, 7:5, 6:2. Kei Nishikori (JPN/5) s. Andrej Kusnezow (RUS) 7:5, 6:3, 7:5. Milos Raonic (CAN/6) s. jack Sock (USA/27) 7:6 (7:2), 6:4, 7:6 (7:1). Marin Cilic (CRO/9) s. Lukas Lacko (SVK) 6:3, 6:3, 6:4. David Goffin (BEL/11) s. Denis Istomin (UZB) 6:4, 6:3, 2:6, 6:1. Bernard Tomic (AUS/19) s. Roberto Bautista Agut (ESP/14) 6:2, 6:4, 6:4. Nicolas Mahut (FRA) s. Pierre-Hugues Herbert (FRA) 7:6 (7:5), 6:4, 3:6, 6:3. Steve Johnson (USA) s. Grigor Dimitrov (BUL) 6:7 (6:8), 7:6 (7:3), 6:4, 6:2.
Achtelfinal-Tableau: Querrey (28) - Mahut, Goffin (11) - Raonic (6); Federer (3) - Johnson, Cilic (9) - Nishikori (5); Vesely/Sousa (31) - Zverev (24)/Berdych (10), Tomic (19) - Pouille (32)/Del Potro; Gasquet (7)/Ramos-Viñolas - Isner (18)/Tsonga (12), Kyrgios (15)/Lopez (22) - Murray (2).
Frauen. 2. Runde: Timea Bacsinszky (SUI/11) s. Monica Niculescu (ROU) 4:6, 6:2, 6:1. Jekaterina Makarowa (RUS) s. Petra Kvitova (CZE/10) 7:5, 7:6 (7:5). Sloane Stephens (USA/18) s. Mandy Minella (LUX) 3:6, 7:6 (8:6), 8:6. - 3. Runde: Agnieszka Radwanska (POL/3) s. Katerina Siniakova (CZE) 6:3, 6:1. Angelique Kerber (GER/4) s. Carina Witthöft (GER) 7:6 (13:11), 6:1. Simona Halep (ROU/5) s. Kiki Bertens (NED/26) 6:4, 6:3. Madison Keys (USA/9) s. Alizé Cornet (FRA) 6:4, 5:7, 6:2. Dominika Cibulkova (SVK/19 s. Eugenie Bouchard (CAN) 6:4, 6:3. Lucie Safarova (CZE/28) s. Jana Cepelova (SVK) 4:6, 6:1, 12:10. Jaroslawa Schwedowa (KAZ) s. Sabine Lisicki (GER) 7:6 (7:2), 6:1. Misaki Doi (JPN) s. Anna-Lena Friedsam (GER) 7:6 (7:1), 6:3.
Achtelfinal-Tableau: Serena Williams (1)/Beck - Stephens (18)/Kusnezowa (13), Bacsinszky (11)/Pawljutschenkowa (21) - Vandweghe (27)/Vinci (6); Radwanska (3) - Cibulkova (19), Makarowa/Strycova (24) - Wesnina/Boserup; Halep (5) - Keys (9), Doi - Kerber (4); Venus Williams (8) - Suarez Navarro (12), Schwedowa - Safarova (28).
Doppel. 1. Runde: Martina Hingis/Sania Mirza (SUI/IND/1) s. Anna-Lena Friedsam/Laura Siegemund (GER) 6:2, 7:5. Mariana Duque-Mariño/Monica Puig (COL/PUR) s. Conny Perrin/Tara Moore (SUI/GBR) 6:0, 7:5.
SDA/fas/fal
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