Seit einem Monat sitzt im Gefängnis von San Marino ein Mann wegen häuslicher Gewalt ein – mutterseelenallein. Das setzt dem Mann zunehmend zu, berichtet «The Telegraph». Den Namen des 30-Jährigen geben die Behörden des von Italien umgebenen Kleinstaates wegen Persönlichkeitsschutzes nicht preis.

Zu seinem Glück erhält der Gefangene in den nächsten Tagen einen Mithäftling, berichtet der «Telegraph» weiter. Dann hat seine faktische Isolationshaft ein Ende. Und das in einem Flügel eines ehemaligen Kapuzinerklosters untergebrachte einzige Gefängnis des Landes wird eine etwas bessere Auslastung haben. Gemäss dem International Centre for Prison Studies bietet es zwölf Häftlingen Platz. Die meisten in San Marino zu Gefängnisstrafen Verurteilten sässen ihre Strafen jedoch in Italien ab.

Restaurant liefert Mahlzeiten

Die Haftanstalt des Kleinstaats mit etwas weniger als 32'000 Einwohnern verfügt laut dem «Telegraph» über einen Fitnessraum und ein Fernsehzimmer. Die wenigen Häftlinge rechtfertigten keine Kantine. Das Essen werde deshalb von einem lokalen Restaurant angeliefert.