Sandinisten reklamieren Wahlsieg für sich
In Nicaragua hat sich die Lage weiter zugespitzt. Anhänger der Sandinisten blockierten in der Hauptstadt Managua wichtige Strassen.
Wenige Tage nach den Kommunalwahlen herrscht eine gespannte Situation in Nicaragua. Die Anhänger des sandinistischen Präsidenten Daniel Ortega, die den Sieg bei den Wahlen vom 9. November für sich reklamieren, blockierten für mehrere Stunden wichtige Strassen.
Sie wollten damit die Bewegungsfreiheit des Oppositionspolitikers Eduardo Montealegre einschränken. Dieser und einige andere Politiker wurden gezwungen, in einer Kirche Zuflucht zu suchen. Für heute haben beide Lager Kundgebungen in Managua angekündigt.
Montealegre hatte Diplomaten eingeladen, um ihnen Daten zu dem von ihm unterstellten Wahlbetrug der Sandinisten vorzutragen. Nach Angaben der von Ortega dominierten Wahlkommission hatten die Sandinisten in rund 100 von 146 Kommunen die Bürgermeisterwahlen für sich entschieden, darunter der frühere Boxchampion Alexis Argüello, der angeblich in Managua Montealegre besiegte.
Bereits seit einer Woche kommt es immer wieder zu Gewaltausbrüchen in dem verarmten mittelamerikanischen Land, die in der Regel von den «Räten der Bürgermacht» Ortegas provoziert werden, um die Opposition einzuschüchtern. Ortega selbst hat sich am Wahlabend zuletzt öffentlich geäussert.
SDA/vin
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