Sarkozy kehrt zurück
Den früheren französischen Präsidenten zieht es wieder in die Politik. Er kandidiert für den Vorsitz der konservativen Partei.

Knapp zweieinhalb Jahre nach seiner Abwahl kehrt Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy in die Politik zurück. Der konservative Politiker erklärte am Freitag auf seiner Facebook-Seite, er wolle für den Vorsitz seiner Partei UMP kandidieren. «Nach reiflicher Überlegung habe ich entschieden, den Franzosen eine neue politische Alternative anzubieten», erklärte der 59-Jährige. «Ich bin Kandidat für die Präsidentschaft meiner politischen Familie.»
Hier finden Sie die gesamte Ankündigung auf Facebook. Und auch über Twitter wird die Botschaft der Rückkehr verkündet:
Der UMP-Vorsitz soll als Sprungbrett für eine Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen 2017 dienen. Sarkozys Comeback-Ankündigung war den ganzen Tag über in Frankreich mit Spannung erwartet worden. Sie erfolgte nach monatelangen Spekulationen über seine Rückkehr in die Politik – und einen Tag nach einer grossen Pressekonferenz seines sozialistischen Nachfolgers François Hollande.
Hollande so unbeliebt wie noch kein Präsident
Hollande ist angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise und der Rekordarbeitslosigkeit bei den Franzosen so unbeliebt wie kein Staatschef vor ihm in der neueren Geschichte Frankreichs.
Die oppositionelle UMP konnte davon bislang aber kaum profitieren - sie wird von internen Grabenkämpfen und Skandalen erschüttert. Für viele UMP-Anhänger ist Sarkozy der Hoffnungsträger, der die Partei zu alter Stärke führen kann.
Zahlreiche Skandale
Im Kampf um den UMP-Vorsitz wird es bei der Wahl am 29. November mehrere Kandidaten geben. Es gibt aber kaum Zweifel darüber, dass Sarkozy die Wahl gewinnen wird - und bei den Präsidentschaftswahlen 2017 den Elysée-Palast zurückerobern will.
Allerdings gibt es für Sarkozy auf dem Weg dorthin noch viele Hindernisse. Unter anderem ist er in zahlreiche Skandale verwickelt. Wegen des Verdacht der versuchten Bestechung eines Staatsanwalts läuft gegen ihn ein formelles Ermittlungsverfahren.
AFP/ldc
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