Sawiris investiert in Andermatt auch ins Skigebiet
Orascom will 140 Millionen Franken in den Ausbau des Skigebiets Andermatt-Sedrun investieren. Samih Sawiris arbeitet mit schwedischen Skigebiet-Spezialisten zusammen. Das Vorhaben stösst auf Kritik.

Samih Sawiris will in Andermatt UR nicht nur ein Feriendorf bauen, sondern auch das Skigebiet auf Vordermann bringen. Seine Firma Andermatt Swiss Alps AG hat deshalb mit dem schwedischen Skigebietbetreiber Ski Star AB eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Andermatt Swiss Alps will neben dem Urner Feriendorf ein Resort mit 42 Wohnhäusern, sechs Hotels und mindestens 20 Villen realisieren. Ein Sport- und Freizeitzentrum sowie ein Golfplatz ergänzen das Angebot.
Investiert werden soll aber auch in die von Andermatt aus erreichbaren Skigebiete Gemsstock, Nätschen, Hospental und Sedrun GR. Mit 18 neuen Skiliften und Gondelbahnen sollen die Anlagen leistungsfähiger und die Pisten zusammengeschlossen werden.
Investitionen von fast 141 Millionen Franken
Andermatt Swiss Alps rechnet mit Investitionen von 140,8 Millionen Franken. Um diese Pläne zu realisieren, hat sie mit Ski Star AB eine Absichtserklärung unterzeichnet, wie sie am Mittwoch mitteilte. Ski Star betreibt in Schweden und Norwegen insgesamt fünf Skigebiete. Ziel der Vereinbarung seien «Verhandlungen über eine zukünftige Beteiligung und über die Entwicklung der Skigebiete Andermatt-Sedrun», heisst es in der Mitteilung.
Bei der Zusammenarbeit gehe es sowohl um die Finanzierung des Ausbaus wie auch um das betriebliche Know-how, sagte Gérard Jenni, Geschäftsführer der Andermatt Swiss Alps, auf Anfrage. Eingebunden sind gemäss Jenni auch die Andermatt Gotthard Sportbahnen AG und Sedrun Bergbahnen AG. Vorabsprachen, wer künftig was mache, gebe es keine, sagte Jenni. Wichtig sei, dass die vier betroffenen Unternehmen mit ihren verschiedenen Kulturen unter einen Hut gebracht werden und als Einheit auftreten.
Ausbau wird auch kritisiert
Franz Steinegger, Präsident der Andermatt Gotthard Sportbahnen, hat in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» vor einem Ausbau des Skigebietes «auf Vorrat» gewarnt und von einer «Goldgräberstimmung» gesprochen, die in Andermatt herrsche. Auch Umweltverbände kritisieren zumindest Teile des geplanten Ausbaus. Auf Opposition stösst das Ausmass der geplanten künstlichen Beschneiung und dass bislang skitouristisch nicht genutzte Geländekammern erschlossen werden sollen.
Zurzeit sind in Uri und Graubünden die für den Ausbau der Skigebiete nötigen Richtplananpassungen öffentlich aufgelegt. Nach Ansicht der Behörden entspricht das Projekt dem Raumkonzept Schweiz und den raumordnungspolitischen Zielen von Uri und Graubünden.
Andermatt Swiss Alps betont, dass das Skigebiet nicht auf einmal, sondern über einen Zeitraum von mehreren Jahren vergrössert wird. Die ersten neuen Anlagen sollen im Dezember 2013 den Betrieb aufnehmen. Danach werde es einen «gesunden Ausbau» geben, sagte Jenni.
SDA/pbe
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