SBB verlieren erstmals Passagiere
Jahrelang stiegen die Passagierzahlen der SBB. Doch im ersten Halbjahr mussten die Bundesbahnen zum ersten Mal einen Rückgang verzeichnen. Verkehrsverbände machen die hohen Preise dafür verantwortlich.

Die SBB konnten stets mit höheren Passagierzahlen und -kilometern aufwarten. Zum ersten Mal mussten die Bundesbahnen nun aber einen Rückgang eingestehen: Die Transportleistung im Personenverkehr ist im ersten Halbjahr 2012 auf 8,585 Milliarden Personenkilometer gesunken.
Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 1,6 Prozent. In früheren Jahren war die Transportleistung jeweils zwischen zwei und zehn Prozent gewachsen. Die SBB bestätigen gegenüber der «SonntagsZeitung», dass «die Passagierzahlen zurückgegangen sind». Sprecher Daniel Bach macht die Tourismuskrise verantwortlich. Man habe deutliche Einbussen im Freizeitverkehr.
Zurück zum Auto?
Verkehrsverbände machen dagegen die gestiegenen Preise verantwortlich. «Die Schmerzgrenze ist erreicht.» Die Leute würden in gewissen Situationen wieder das Auto statt die Bahn nehmen, sagt VCS-Präsidentin Franziska Teuscher und sieht die Verlagerung des Personenverkehrs auf die Bahn in Gefahr.
Sie fordert deshalb, dass Verkehrsministerin Doris Leuthard ihre Verkehrspolitik überdenkt und dem ÖV wieder mehr Geld zur Verfügung stellt. Denn die für die nächsten fünf Jahre angekündigten Tariferhöhungen von gegen 20 Prozent müssten verhindert werden.
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