Sport-News heute Zweiter Etappensieg für Laporte Wawrinka und weitere Prominenz in Gstaad
Die nationalen und internationalen Sportmeldungen in der Übersicht.
Der Snooker-Weltverband hat in der Manipulationsaffäre zwei Profis aus China lebenslang gesperrt und weitere acht Spieler aus dem Land mit empfindlichen Sanktionen belegt. Wie die World Professional Billiards and Snooker Association (WPBSA) mitteilte, wurden Liang Wenbo und Li Hang auf Lebenszeit von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Der frühere Masters-Champion Yan Bingtao als bekanntester der zehn Profis darf bis 11. Dezember 2027 an keinem Snooker-Turnier mehr teilnehmen. Die anderen Spieler erhielten Sperren zwischen fünf Jahren und vier Monaten sowie zwei Jahren und elf Monaten.
Nach Überzeugung der Disziplinar-Kommission haben die chinesischen Profis Spiele zum Zwecke des Wettbetruges manipuliert. Die Untersuchungen waren nach einer Warnung der International Betting Integrity Association (IBIA) an die WPBSA und Sportradar im August 2022 eingeleitet worden. Während der Ermittlungen waren die Spieler suspendiert. Sie sind in persönlichen Anhörungen Ende April und Anfang Mai zu den Vorwürfen befragt worden.
Während Wenbo und Hang nach Verbandsangaben als Drahtzieher ausgemacht wurden und bei der Aufklärung nicht kooperiert haben, haben sich Bingtao, Lu Ning, Zhao Jianbo, Bai Langning, Chang Bingyu, Chen Zifan, Zhao Xintong, Zhang Jiankang schuldig bekannt und so längere Sperren vermieden. (DPA)
Überschattet von mehreren Stürzen hat der Franzose Christophe Laporte die dritte Etappe beim Criterium du Dauphiné gewonnen und seine Spitzenposition in der Gesamtwertung ausgebaut. Der Mann im Gelben Trikot, der in diesem Jahr bereits den Klassiker Gent-Wevelgem gewonnen hatte, siegte nach 194,1 Kilometer von Monistrol-sur-Loire nach Le Coteau im Sprint vor dem Iren Sam Bennett und dem Niederländer Dylan Groenewegen. In der Gesamtwertung liegt Laporte nun elf Sekunden vor seinem Landsmann Julian Alaphilippe.

Für Ex-Weltmeister Alaphilippe war es ein Tag zum Vergessen. Einen Tag nach seinem Etappensieg in La-Chaise-Dieu wurde der Franzose durch einen Sturz und zwei Defekte ständig zurückgeworfen. Ohnehin war es im Finale der Etappe zu einigen Stürzen gekommen.
Am Mittwoch sind die Anwärter auf den Gesamtsieg gefordert, wenn das Einzelzeitfahren über 31,1 Kilometer von Cours nach Belmon-de-la-Loire ansteht. Das Etappenrennen, bei dem Tour-Titelverteidiger Jonas Vingegaard aus Dänemark dabei ist, endet am Sonntag in Grenoble. (DPA)
Das ATP-Turnier in Gstaad (17. bis 23. Juli) präsentiert auch in diesem Jahr ein prominentes Teilnehmerfeld. Mit Stan Wawrinka, der 2005 in der Roy-Emerson-Arena sein Tour-Debüt gab und vor zehn Jahren zum letzten Mal im Berner Oberland antrat, und dem Österreicher Dominic Thiem schlagen am Sandplatzturnier zwei Grand-Slam-Champions auf. Dazu kommen mit den Top-30-Spielern Roberto Bautista Agut (ESP) und Jan-Lennard Struff (GER) sowie dem Kanadier Denis Shapovalov weitere klingende Namen.

Ebenfalls am Start sind die Schweizer Nummer 1 Marc-Andrea Hüsler und der aufstrebende Dominic Stricker, die 2021 zusammen das Doppel gewannen – und im Vorjahr in Runde 1 aufeinandertrafen, wobei Stricker nach drei abgewehrten Matchbällen gewann.
Gemäss den Veranstaltern sollen in den kommenden Tagen noch weitere Spitzenspieler folgen, die Entry List wird am 19. Juni vervollständigt. (kai)
Der SC Bern hat einen neuen Headcoach gefunden. Wie der SCB am Dienstagvormittag vermeldet, hat Jussi Tapola einen Zweijahrensvertrag unterschrieben. Der 48-jährige Finne startete seine Trainerkarriere bei Hämeenlinna. Nach zwei Jahren als Nachwuchscoach beim finnischen Verband (2010 bis 2012) wechselte er zu Tappara Tampere und war seither – mit Ausnahme eines kurzen Intermezzos bei der chinesischen KHL-Franchise Kunlun – ausschliesslich dort engagiert.

Mit Tappara war Tapola äusserst erfolgreich. Als Cheftrainer führte er den Traditionsclub viermal zum Meistertitel und in der abgelaufenen Saison zum Sieg in der Champions Hockey League. Er sagt: «Ich erachte es als Privileg, für eine der bedeutendsten Eishockeyorganisationen Europas zu arbeiten.» (red)
Die Vegas Golden Knights haben auch ihr zweites Heimspiel gegen die Florida Panthers gewonnen und liegen im Final um den Stanley-Cup 2:0 vorn. Beim 7:2 entschieden die Golden Knights sämtliche Drittel für sich, Brett Howden und Jonathan Marchessault erzielten je zwei Treffer. Für den ehemaligen Panthers-Stürmer Marchessault waren es die Tore 11 und 12 in diesem Playoff. Spiel 3 findet in der Nacht auf Freitag in Florida statt. (phm)

Der frühere Strassenrad-Weltmeister Julian Alaphilippe hat seine Durststrecke beendet und seinen ersten Sieg in der World Tour seit über einem Jahr gefeiert. Der Franzose gewann am Montag auf der 167,3 Kilometer langen zweiten Etappe des Critérium du Dauphiné vor Olympiasieger Richard Carapaz aus Ecuador und Natnael Tesfatsion aus Eritrea. In der Gesamtwertung liegt Auftaktsieger Christophe Laporte noch vorn, ist allerdings zeitgleich mit seinem Landsmann Alaphilippe.
Der immer wieder durch schwere Stürze zurückgeworfene Alaphilippe hatte bei der Baskenland-Rundfahrt im April 2022 zuletzt in der Eliteliga World Tour gesiegt. In diesem Frühjahr war der 30-Jährige von seinem Teamchef Patrick Lefevere öffentlich für den Mangel an Erfolgen kritisiert worden. Sein Star hatte lediglich die unbedeutende Faun-Ardèche Classic im Februar gewonnen.

Am Dienstag sollten die reinen Sprinter beste Chancen haben. Die 194 Kilometer lange Etappe von Monistrol-sur-Loire nach Le Coteau bietet auf der zweiten Hälfte mit der Cote de Pinay nur ein grösseres Hindernis. Das Etappenrennen, bei dem Tour-Titelverteidiger Jonas Vingegaard aus Dänemark dabei ist, endet am Sonntag in Grenoble. (DPA)
Die Miami Heat haben in den NBA-Finals ausgeglichen und das spannende zweite Spiel in der Serie gegen die Denver Nuggets gewonnen. In Colorado holte Miami am Sonntagabend (Ortszeit) trotz zwischenzeitlich 15 Punkten Rückstand ein 111:108. Vor den anstehenden beiden Partien in Florida ist das Momentum aufseiten der Heat, die als an Nummer acht gesetztes Team der Eastern Conference in die Playoffs gestartet waren und sich seither gegen alle der favorisierten Gegner durchgesetzt hatten. Für die Nuggets war es die erste Heimniederlage im Playoff diese Saison und die erste seit dem 30. März.
Die 41 Punkte und 11 Rebounds von Nuggets-Star Nikola Jokic waren zu wenig, weil die Heat im Schlussviertel aus acht Punkten Rückstand zwischenzeitlich einen Vorsprung von zwölf Punkten machten und sich nicht mehr aus der Ruhe bringen liessen. Gabe Vincent erzielte 23 Zähler für Miami, Jimmy Butler und Bam Adebayo kamen auf jeweils 21 Punkte. «Das sind die Finals. Du musst eins auswärts gewinnen», sagte Heat-Profi Adebayo. «Wir müssen es in der Defensive schaffen. Das Wichtigste für uns ist: Wir müssen Stopps holen.»
Das dritte Spiel der Finalserie ist in der Nacht zum Donnerstag in Miami. Für die Meisterschaft braucht eine Mannschaft vier Siege. (DPA)
Es war ihr erst zweiter Start in dieser Saison über 100 m Hürden, doch EM-Bronzegewinnerin Ditaji Kambundji war an den FBK Games in Hengelo (NED) bereits wieder schnell: In 12,78 Sekunden kam die 21-Jährige bis auf acht Hundertstel an ihre Bestzeit heran und wurde Dritte hinter Nadine Visser (NED, 12,71) und Nia Ali (USA, 12,61). Stab-Weltrekordhalter Armand Duplantis (SWE) siegte mit 6,11 m, nachdem er auf der Weltrekordhöhe von 6,23 m gescheitert war. (mos)
Die Handballer von Kriens-Luzern haben die Saison verlängert. Sie gewannen das dritte Playoff-Finalspiel zu Hause gegen die Kadetten Schaffhausen 50:49 und verkürzten in der Serie auf 1:2.

Die Partie war an Spannung kaum zu überbieten. Nach 60 Minuten stand es zwischen den beiden Mannschaften 29:29. Weil auch nach zwei je zehnminütigen Verlängerungen noch keine Entscheidung gefallen war, musste das Siebenmeterschiessen über den Ausgang des Spiels entscheiden. Schaffhausens Donat Bartok scheiterte im 9. Versuch und darauf beendete Marin Sipic den Krimi mit seinem Treffer für die Zentralschweizer.
Somit geht die Finalserie am Donnerstag weiter. Spiel 4 findet in Schaffhausen statt. (heg)
Christophe Laporte heisst der erste Sieger und Gesamtleader des Critérium du Dauphiné. Der Franzose gewann den Sprint nach 158 Kilometern rund um Chambon-sur-Lac. Am Montag sind beim traditionellen Vorbereitungsrennen der Tour de France Kletterqualitäten gefragt. Am Ende der 167,3 Kilometer von Brassac-les-Mines nach La Chaise-Dieu ist ein gut vier Kilometer lange Anstieg auf über 1000 Meter Höhe zu bewältigen. Das Etappenrennen, bei dem Tour-Titelverteidiger Jonas Vingegaard aber keine Schweizer dabei sind, endet am Sonntag in Grenoble. (DPA)
Martin Fuchs hat den Grand Prix beim CSIO in St. Gallen auf dem 2. Rang abgeschlossen. Der 30-jährige Zürcher Oberländer wurde nur von Harrie Smolders aus den Niederlanden bezwungen. Janika Sprunger wurde 4., Steve Guerdat verpasste wegen eines Fehlers beim letzten Element im 1. Durchgang die 2. Runde.
Die Schweizer Equipe überzeugte während dem ganzen Wochenende in der Ostschweiz. Am Freitag gewann sie den Nationenpreis, am Samstag durfte sich Barbara Schnieper im Jagdspringen als Siegerin feiern lassen. (heg)
Dominique Aegerter kam im zweiten Superbike-Rennen an diesem Wochenende in Misano nicht auf Touren. Der 32-jährige Berner verpasste als Elfter die Top 10. Im ersten Rennen am Samstag belegte Aegerter noch den 6. Platz. Der Sieg ging erneut an Alvaro Bautista. Der Spanier hat damit alle bisherigen 10 Saisonrennen gewonnen. (heg)
Alessandra Keller hat sich in Crans-Montana zur Doppel-Schweizer Meisterin gekürt. Nach dem Short-Track-Rennen am Freitag gewann die 27-jährige Nidwaldnerin auch in der Disziplin Cross Country am Sonntag. Keller war 16 Sekunden schneller als Jolanda Neff, die Silber holte. Bronze ging mit etwas mehr als zwei Minuten Rückstand an Linda Indergand.
Bei den Männern schaffte Mathias Flückiger das Triple. Er gewann nach 2018 und 2021 seinen dritten Schweizermeister-Titel im Cross Country. Flückiger setzte sich mit mehr als zweieinhalb Minuten Vorsprung vor Lars Forster und Vital Albin durch. (heg)
Cathia Schär wurde bei der Triathlon-EM in Madrid Dritte. Die 21-jährige Waadtländerin musste sich der Europameisterin Jeanne Lehair aus Luxemburg sowie Silbermedaillengewinnerin Lisa Tertsch aus Deutschland um 11 Sekunden geschlagen geben. Weil die Wasserqualität in Madrid zu schlecht war, wurde der Anlass mit zwei Lauf- und einer Radstrecke ausgetragen.

Bei den Männern gab es durch Adrien Briffod ebenfalls Bronze für die Schweiz. Der 28-Jährige, wie Schär aus dem Waadtland, musste am Schluss in einem kleinen Anstieg abreissen lassen und verlor 14 Sekunden auf den spanischen Europameister David Castro. Silber sicherte sich Jonathan Brownlee aus Grossbritannien. (heg)
Die drei Schweizer in der Formel E konnten auch im zweiten Rennen in Jakarta nicht vollends überzeugen. Edoardo Mortara wurde 8., Sébastien Buemi 10. und Nico Müller 12. Der Sieg ging an Maximilian Günther aus Deutschland vor Jake Dennis (GBR) und Mitch Evans (NZL).
In der Gesamtwertung hat Pascal Wehrlein (GER) nach 11 von 16 Rennen die Führung übernommen. Er liegt mit 134 Zählern einen Punkt vor Dennis. Buemi ist mit 62 Punkten Neunter. (heg)
Der Unfalltod eines Motorradpiloten überschattet die Ironman-Europameisterschaft in Hamburg. Der Fahrer eines Begleitmotorrads wurde am Sonntag bei einem Frontalzusammenstoss mit einem Teilnehmer des Triathlons auf der Radstrecke getötet. Der Einsatzleiter der Polizei bestätigte der ARD-«Sportschau», dass der Motorradfahrer noch an der Unfallstelle gestorben sei. Der Teilnehmer sei schwer verletzt worden, aber nach derzeitigem Stand nicht in Lebensgefahr. Der Kameramann auf dem Motorrad sei leichter verletzt und wurde wie der Triathlet ins Krankenhaus gebracht. Die ARD brach ihre Live-Übertragung ab.
Der Unfall geschah 2:25 Stunden nach dem Start auf einer geraden Strecke parallel zu einem Deich. Aus noch unbekannten Gründen kam es zu der Kollision. «Hintergründe des Zusammenstosses – ob das medizinisch vorbedingt war beim Radfahrer – sind rein spekulativ», sagte der Einsatzleiter der ARD. «Ob es ein Ausweichverhalten gab, ist eigentlich fast nicht zu erklären, weil es eine gerade Strecke ist. Eigentlich ein unspektakulärer Streckenverlauf für diesen Bereich.»
In der ARD-Liveübertragung hatte der frühere Ironman-Weltmeister Sebastian Kienle als Co-Kommentator gesagt: «Es sind viel zu viele Motorräder unterwegs.» Bedenken hatte es schon vor dem Rennen wegen der an einigen Stellen engen Radstrecke gegeben.

Nachdem die Unfallstelle abgesperrt worden war, gab es die absurde Szene, dass die Triathleten ihre Fahrräder über den Deich vorbeitragen mussten. Das Rennen wurde trotz des Vorfalls nicht abgebrochen. Die Entscheidung werde in den USA getroffen, hiess es von den Hamburg-Organisatoren. In Tampa (Florida) sitzt die World Triathlon Corporation, der die Marke Ironman gehört und die sie weltweit vermarktet.
Der Franzose Denis Chevrot verteidigte seinen Titel vor dem Belgier Pieter Heermeryck und dem Dänen Kristian Hogenhaug. (DPA)
Die Vegas Golden Knights sind mit einem Heimsieg in den NHL-Final gestartet. Beim 5:2 gegen Florida endeten die ersten zwei Drittel je 1:1, ehe das Team aus der Spielerstadt den Unterschied machte. Sowohl die Golden Knights wie die Panthers haben den Stanley-Cup noch nie gewonnen. Spiel 2 der Best-of-7-Serie findet in der Nacht auf Dienstag statt. (phm)

Das neu gegründete erste professionelle Schweizer Footballteam Helvetic Guards verlor seine Premiere zum Auftakt der European League of Football (EFL) bei den Barcelona Dragons 17:29. John Tavai nach einer frühen Balleroberung und Quarterback Silas Nacita erzielten die ersten Touchdowns der Clubgeschichte. Zudem verwertete Kicker Nils Jonckmans ein Field Goal.
Die Guards spielen seit dieser Saison in der 17 Mannschaften umfassenden Profiliga EFL, trainiert werden sie vom US-Amerikaner Norm Chow. Das erste Heimspiel steht am kommenden Samstag im Lidl-Park in Wil an. Gegner sind die Raiders Tirol, mehrfacher Eurobowl-Sieger und seit dem vergangenen Jahr ebenfalls ein Profiteam. (wie)
Das niederländische Team Jumbo-Visma wird an der diesjährigen Tour de France (1. bis 23. Juli) ganz auf Vorjahressieger Jonas Vingegaard aus Dänemark setzen. Primoz Roglic, Gewinner des Giro d'Italia, wird in Frankreich hingegen nicht dabei sein. Dies gab Sportdirektor Merijn Zeeman bekannt. Ob Roglic stattdessen erneut an der Vuelta teilnehmen und dort somit seinen vierten Triumph anstreben wird, ist noch offen. (tmü)

Beim CSIO in St. Gallen läuft es der Schweizer Equipe weiterhin optimal. Nach dem Sieg beim Nationenpreis triumphierte im Jagdspringen vom Samstag die Solothurnerin Barbara Schnieper auf «Inook». Das Duo blieb fehlerfrei und absolvierte den Parcours in unter 85 Sekunden. Komplettiert wurde das Podest von den Deutschen Pia Reich mit «Löwenherz» und Hans-Dieter Dreher mit «Vestmalle des Cotis». Auch am abschliessenden Wettkampftag wollen die Schweizerinnen und Schweizer beim Grand Prix vorne dabei sein. (tmü)

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