Schällibaum: «Constantin darf als Coach niemals Erfolg haben»
Für Bellinzonas Coach Marco Schällibaum geht es am Samstag gegen den FC Sion auch um die Ehre der Fussball-Trainer.
Am Samstag ist der Fokus der Fussball-Schweiz auf das Spiel zwischen Bellinzona und Sion gerichtet. Für ACB-Trainer Schällibaum geht es diesmal auch ums Image aller Schweizer Profitrainer. Seit der Entmachtung des Deutschen Uli Stielike fühlt sich Sions Präsident Christian Constantin dazu berufen, auch den Job des Trainers auszuüben. Der Walliser Architekt bestimmt Taktik und Aufstellung, obwohl er keine Diplome hat.
Kein Respekt vor der Arbeit des Trainers
«Das ist nicht in Ordnung», sagt Schällibaum. Constantin ignoriere einfach alles. Er habe nicht den geringsten Respekt vor der Arbeit eines Trainers. «Constantin stellt einen ganzen Berufsstand in Frage», pflichtet SF-Experte Andy Egli bei.
Schällibaum ärgert sich: «Wir absolvieren während Jahren Lehrgänge und machen unsere Diplome.» Die Trainer-Ausbildung in der Schweiz sei eine der besten weltweit. Dann komme Constantin, engagiere als Assistenten zwei Strohmänner und alles sei geritzt. «Ein Sieg über Sion wäre auch ein Sieg für die Solidarität unter uns diplomierten Trainern», fährt Schällibaum fort. Es gehe um die Ehre einer ganzen Trainergilde – «Constantin darf als Coach niemals Erfolg haben», sagt Schällibaum deshalb.
Schällibaums Erfahrungen in Sitten
Vor zwei Jahren hatte Constantin den Zürcher in Sion nach 46 Tagen wieder entlassen. Schällibaum kennt also Constantins seltsame Methoden. «Er wird den Spielern die Pistole auf die Brust setzen und drohen: Entweder ihr spurt oder es gibt finanzielle Konsequenzen», sagt Schällibaum. Er glaubt, dass ab sofort auch Vaduz ein eisiger Wind entgegenweht: «Die Entlassung Hermanns ist genauso grund- und stillos wie jene Stielikes.» Der neue Trainer Pierre Littbarski könne den Schweizer Fussball gar nicht kennen. «Ich denke nicht, dass der Deutsche uns das Fussball-ABC beibringen muss.»
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