Schalldämpfer für Muezzin-Ruf
In Israel stören sich viele am lauten Gebetsruf für Muslime. Warum ausgerechnet ultraorthodoxe Juden gar nichts mit einem Lärm-Stopp anfangen können.

Verstimmung: Ein Gesetz soll eine maximale Lautstärke für den Gebetsruf festlegen. Ein Minarett in der Altstadt Jerusalems.
AFP
Der erste Gebetsruf des Tages ertönt um fünf Uhr morgens. Damit ist für alle, die in der Umgebung einer Moschee wohnen, die Nachtruhe beendet. Nun hat ein Ministerausschuss in Israel ein Gesetz auf den Weg gebracht, das die Lautsprecher faktisch verbieten soll. Der prominenteste Unterstützer des sogenannten «Muezzin-Gesetzes» ist Ministerpräsident Benjamin Netanyahu.