Schawinski vs. Thiel – die Zahlen
Der Schlagabtausch zwischen Schawinski und Thiel bricht alle Rekorde. Fast eine halbe Million Mal wurde die Sendung auf SRF.ch angeklickt. Wir haben es ausgewertet: Wer sprach länger? Wer unterbrach öfter?

«Du hast mich während der Sendung dauernd beleidigt», sagte Thiel am Ende der Sendung. Und: «Du bist bei 95 Prozent der Redezeit.»
Doch stimmt das? Wir haben die Sprechzeit gestoppt. Tatsächlich kommt der Talkmaster auf einen sehr hohen Wert: Schawinski sprach während 13 Minuten und 41 Sekunden. Thiel dagegen kam nur auf 11 Minuten und 54 Sekunden. Die von Schawinski zur Sendemitte versprochenen «50 Prozent Redezeit» gestand er Thiel also nicht zu.
Die Sendung war in Anbetracht der vielen Unterbrechungen ein regelrechtes Hickhack: Schawinski fiel unserer Zählung zufolge seinem Gast 37-mal ins Wort, Thiel unterbrach seinen Antipoden seinerseits nur 7-mal .
Der Reigen der Beleidigungen begann mit Frisurenbeschimpfungen; Thiel spottete über Schawinskis «langweilige Frisur». Danach foppte der Kabarettist den Talkmaster mehrmals, etwa mit der Frage, ob er eigentlich immer so viel rede, oder indem er ihn als Boulevardjournalisten bezeichnete. Sehr provokant war bereits Thiels Eingangsfrage gewesen, ob Schawinski ein «Papierjude» sei. Schawinski andererseits war deutlich häufiger ausfällig, erst bezeichnete er Thiel als «pubertär», danach folgten weitere Beleidigungen: «aufgeblasener Typ», der «Stuss» rede, «übelster Rassist».
Fazit: Thiel hatte durchaus Grund zur Klage – eine Sendung, in der der Fragesteller länger redet als der Befragte und seinem Gast derart häufig ins Wort fällt, kann getrost als verunglückt bezeichnet werden.
In unserer Analysevom Mittwoch können Sie sich die Sendung nochmals anschauen.
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