Schlinge um Ecclestone zieht sich zu
Nach einer Anklage in München wegen Bestechung droht dem Formel-1-Chef Bernie Ecclestone neues Ungemach. Ein Gericht in London hat die Veröffentlichung Hunderter heikler Dokumente angeordnet.

Jahrzehntelang war er der ungekrönte Herrscher der Formel 1, jetzt holt ihn seine Vergangenheit ein. Mitte Juli wurde Bernie Ecclestone in München wegen Bestechung angeklagt. Und nun hat ein Londoner Gericht entschieden, dass seine Firma Formula One Group und ihr Hauptaktionär CVC Hunderte Dokumente offenlegen müssen. Einsicht in diese Unterlagen erhält die deutsche Constantin Medien, die Ecclestone auf 171 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt hat. Die Deutschen werfen dem Briten vor, er habe ihnen schweren Schaden zugefügt. Dies, als er 2006 mittels Bestechung durchgedrückt habe, dass eine Beteiligung an der Formula One Group viel zu billig an die britische Beteiligungsgesellschaft CVC verkauft wurde.