Schluss mit Steuertricksereien von Google, Starbucks & Co.
In Grossbritannien könnte den Buchhaltungstricks der multinationalen Konzerne bald ein Riegel geschoben werden: Politiker fordern strengere Steuergesetze.

Multinationale Konzerne wie Starbucks, Google und Amazon vermeiden nach Ansicht britischer Abgeordneter in unmoralischer Weise das Zahlen von Steuern. Der Rechnungsprüfungsausschuss des britischen Parlaments forderte die Regierung am Montag auf, sie solle deutlicher gegen diese Praktiken vorgehen.
Die Konzerne nutzten die Steuergesetze so aus, dass sie Gewinne, die sie in Grossbritannien machten, einfach in andere Länder verlagerten. Dadurch müssten die Konzerne in Grossbritannien wenige oder keine Steuern zahlen, erklärte die Labour-Abgeordnete Margaret Hodge. «Das ist eine Beleidigung der britischen Unternehmer und Einzelpersonen, die einen fairen Beitrag leisteten.» Bei einer Anhörung im vergangenen Monat seien Vertreter der drei Unternehmen «nicht überzeugend und in einigen Fällen auch ausweichend» gewesen, erklärte Hodge.
Mehr Geld für die Steuerbehörde
Deutschland, Grossbritannien und Frankreich haben sich schon gemeinsam dafür ausgesprochen, dass mehr gegen die Strategien der Unternehmen zur Vermeidung von Steuerzahlungen getan wird. Der britische Schatzkanzler George Osborne kündigte am Sonntag, die Steuerbehörde werde mehr Geld bekommen, um gegen die Steuervermeidung der Konzerne vorzugehen.
Osborne will dies auch zum Thema bei den Beratungen der G-7 und G-8 machen, wenn Grossbritannien dort im kommenden Jahr den Vorsitz übernehme.
dapd/fko
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch