Schockierende Gewaltszenen unter Zürcher Fussball-Hooligans
Faustschläge und Fusstritte gegen am Boden liegende Fussballfans: Die Polizei veröffentlicht ein Video und sucht Zeugen.
Vor dem Cup-Halbfinalspiel zwischen dem FCZ und GC am 28. Februar kam es beim Prime Tower in Zürich-West zu wüsten Szenen. Rivalisierende Fussballfans gingen aufeinander los. Dabei wurden GC-Anhänger von Unbekannten angegriffen und massiv mit Fäusten und Füssen gegen den Kopf geschlagen und getreten. Wer genau zuschlägt, ist unklar.
Die Stadtpolizei Zürich wurde um 18.15 Uhr zum Platz vor dem Prime Tower gerufen, da dort eine Schlägerei im Gange sei. Als die Polizisten auf den Platz gelangen wollten, wurden sie mit verschiedenen Gegenständen beworfen und angegriffen, wie sie mitteilt. Daraufhin wurde Gummischrot eingesetzt. Gleichzeitig bemerkten die Polizisten, dass im Hintergrund verletzte Fussballfans von Vermummten weggebracht wurden. Als sie danach auf dem Maagplatz eintrafen, befanden sich bereits keine Verletzten oder andere Personen mehr dort.
Maagplatz gestürmt Auf dem Video, das die Polizei nun veröffentlicht, sieht man, wie mehrere Dutzend zum Teil vermummte Personen vom Bahnhof Hardbrücke herkommend, auf den Maagplatz stürmten. In der Folge wurden dort unter anderem zwei junge Männer von Unbekannten zu Boden geworfen, mit Faustschlägen traktiert und wiederholt mit Füssen gegen Körper und Kopf getreten. Danach flüchteten die unbekannten Täter.
Nun sucht die Stadtpolizei Zürich mittels Filmaufnahmen nach Augenzeugen. Sie veröffentlicht im Auftrag der Staatsanwaltschaft dazu ein Video, das die Gewaltszenen zeigt.
Wolff verweist auf neue Arbeitsgruppe
Sicherheitsvorsteher Richard Wolff (AL) will sich zu den veröffentlichten Gewaltszenen nicht äussern. Wolffs Sprecher Mathias Ninck verweist auf die Gewaltenteilung. Der Entscheid zur Publikation dieses Filmmaterials obliege der Staatsanwaltschaft, darauf habe die Politik keinen Einfluss.
Allgemein habe das Sicherheitsdepartement das Gewaltproblem in der Fanszene erkannt. Deshalb habe die Stadt kürzlich eine interdepartementale Arbeitsgruppe mit dem Namen Orbit ins Leben gerufen. Diese verfolgt das Ziel, Massnahmen gegen die Gewalt zu entwickeln, die von radikalisierten Fangruppen und Einzelpersonen ausserhalb der Fussballstadien und unabhängig von Anspielzeiten ausgeübt wird. «Um genau einen solchen Vorfall handle es sich hier», sagt Ninck.
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