Schon Zwingli blätterte in dieser Bibel
In der Sakristei des Zürcher Grossmünsters wurde eine prachtvolle Erstausgabe der Froschauer-Bibel entdeckt. Für Fachleute sei diese ein wahrer Schatz.

Das Buch lag seit ewigen Zeiten in der Sakristei des Grossmünsters. Der Deckel abgegriffen, die Ränder ausgefranst, weitgehend unbeachtet. Bis der Grossmünster-Pfarrer Christoph Sigrist von einem Antiquitätenhändler eine Ausgabe einer Froschauer-Bibel (siehe Zweittext unten) angeboten bekam. Für ein Heidengeld. Da erinnerte Sigrist sich, ein ähnliches Exemplar unter den Bibeln in der Sakristei gesehen zu haben. Er zeigte es dem Händler und einem Experten der Zentralbibliothek Zürich, und die machten grosse Augen. Das sei eine von noch drei bekannten Erstausgaben aus dem Jahr 1531, in denen Hans Holbeins Holzschnitte nachträglich handkoloriert wurden. Gut restauriert, sei das ein wahrer Schatz, erklärten die Fachleute.