«Schutzunterkünfte wurden zu Todesfallen»
Der Schweizer Filmregisseur Michael Steiner erzählt, wie er und seine philippinische Frau Minerva von Manila aus den Opfern des Taifuns Haiyan zu helfen versuchen. Und schildert auch, was vorgängig falsch lief.
Am Montag erfuhren Sie, dass die Eltern Ihrer Frau die Katastrophe überlebt haben. Gibt es inzwischen auch Neuigkeiten von Ihrem verschollenen Schwager? Ja, auch er ist am Leben. Dondon, der Bruder meiner Frau, war während des Taifuns in einem anderen Teil von Leyte. Ein Baum fiel auf das Haus, in dem er Schutz gesucht hatte, und klemmte ihn ein. Irgendwann gelang es ihm, sich zu befreien. Das eingedrückte Haus konnte er aber noch nicht verlassen. Als man ihn fand, hatte er zum Glück nur verhältnismässig harmlose Blessuren und Kratzer. Im Moment hat er keine Transportmöglichkeit, um nach Tacloban zur Familie zu gelangen.